Untersuchung zur Herkunft des Coronavirus ausgesetzt? WHO dementiert
Wie die Fachzeitschrift Nature am Dienstag berichtete, habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschlossen, die zweite Phase ihrer Untersuchung über den Ursprung des SARS-CoV-2-Virus, das die COVID-19-Pandemie ausgelöst hatte, auszusetzen. Die Entscheidung sei mit "anhaltenden Schwierigkeiten bei der Durchführung wichtiger Studien in China" begründet worden, hieß es in dem Bericht.
"Es gibt keine zweite Phase", sagte Maria Van Kerkhove, eine Epidemiologin der WHO, gegenüber der Zeitschrift. "Die Politik auf der ganzen Welt hat den Fortschritt beim Verstehen der Ursprünge wirklich behindert". Demnach haben sich WHO-Mitarbeiter an das Chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention in Peking gewandt, um eine Zusammenarbeit zu erreichen. "Wir würden dort wirklich gerne mit unseren Kollegen zusammenarbeiten", so Van Kerkhove. "Das ist wirklich eine große Enttäuschung."
Am Mittwoch hieß es seitens der WHO, man habe die Untersuchung zur Herkunft des Coronavirus nicht eingestellt und fordere weiterhin Daten aus China an, um ermitteln zu können. Der Artikel in der Zeitschrift Nature sei falsch, erklärte WHO-Sprecher Tarik Jašarević gegenüber der Agentur RIA Nowosti. "Der Artikel in Nature ist ungenau und irreführend, weshalb wir um eine Korrektur oder Klarstellung gebeten haben. Wir haben immer wieder erklärt, dass wir Forschung brauchen, um unser Wissen zu erweitern. Und dafür benötigen wir Zugang zu Daten aus China. Wir brauchen ihn, um diese Forschung auf transparente Weise durchführen zu können. Das haben wir immer wieder gefordert und werden es auch weiterhin tun", sagte er.
Jašarević fügte hinzu, dass die WHO seit der Rückkehr ihrer Experten aus Wuhan im Jahr 2021 wiederholt darauf hingewiesen habe, dass die Herkunft des Virus untersucht werden und China dafür Zugang und Informationen zur Verfügung stellen müsse. "Wenn dies nicht geschieht, werden die Bemühungen, die Herkunft zu verstehen, ins Stocken geraten", so der Sprecher.
Die chinesischen Behörden informierten die WHO im Dezember 2019 über einen Ausbruch einer unbekannten Lungenentzündung in der Stadt Wuhan im zentralen Teil des Landes. Die ersten Fälle wurden mit den Lebensmitteln eines lokalen Meeresfrüchtemarktes in Verbindung gebracht. Anfang Januar 2020 bestätigte China offiziell, dass eine neue Art des Coronavirus für den Ausbruch einer viralen Lungenentzündung unbekannten Ursprungs verantwortlich ist. Am 11. März 2020 erklärte der Leiter der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass sich das neue Coronavirus wie eine Pandemie ausbreite.
Die erste Untersuchungsphase fand im Jahr 2021 statt. Damals reiste ein internationales WHO-Expertenteam nach China, um sich Informationen zu den möglichen Wurzeln von SARS-CoV-2 zu verschaffen. Die WHO veröffentlichte anschließend einen Bericht über den Besuch in Wuhan, in dem das Entweichen des Virus aus einem Labor als "höchst unwahrscheinlich" bezeichnet wurde. Ferner hieß es, dass das neuartige Coronavirus höchstwahrscheinlich von Fledermäusen über einen Zwischenwirt auf den Menschen übertragen wurde. Andere Versionen waren die direkte Übertragung durch ein infiziertes Tier auf den Menschen sowie die Verbreitung durch importierte gekühlte oder gefrorene Lebensmittel.
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