Côte d’Azur: Angreifer von zwei Ukrainerinnen ist kein Russe, sondern selbst Ukrainer
Am 12. September hat der Vizepräsident der Union der Ukrainer Frankreichs Wladimir Kogutjak über Facebook von einem Angriff auf zwei ukrainische Staatsbürgerinnen in Roquebrune-Cap-Martin an der französischen Côte d’Azur berichtet. Er veröffentlichte die Fotos der Geschädigten und schrieb: "Zwei ukrainische Mädchen wurden von Russen zusammengeschlagen, weil sie ukrainische Musik gehört hatten."
Wie die ukrainische Zeitung Jewropejska Prawda weiter berichtete, waren die Geschädigten, eine Mutter und ihre Tochter, am 19. April aus der Stadt Isjum geflohen. Während sie am Abend des 11. September entlang der Uferpromenade von Roquebrune-Cap-Martin spazierten und ukrainische Musik aus dem Telefon anhörten, seien die beiden von einem Mann angegriffen und mehrmals geschlagen worden. Obwohl der Angreifer zum Zeitpunkt der Meldungen von Kogutjak und Jewropejska Prawda nicht gefasst wurde, wurde er kurzerhand zu einem russischen Bürger erklärt. "Als er sprach, haben wir alles verstanden", zitierte die Zeitung eine der Frauen.
Der Vorfall wurde von zahlreichen ukrainischen Medien weiter berichtet und teilweise zum Anlass genommen, um erneut ein EU-weites Visaverbot für russische Staatsbürger zu fordern. Indessen stellte es sich heraus, dass es sich beim Angreifer um einen ukrainischen Staatsbürger handelte. Dies meldete die Wohlfahrtsorganisation "Happy Life Planet", die sich unter anderem für Hilfe für die beiden Geschädigten einsetzt. In einer Story auf Instagram schrieb sie:
"Gestern hat es sich bestätigt, dass es ein Ukrainer war. Er wurde verhaftet. Die Bekanntgabe des Familiennamens und Vornamens überlassen wir der Presse."
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Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.