Gesellschaft

Neue Studie: Hochreaktive Chemikalien in der Atmosphäre können auch Gesundheit gefährden

Forscher an der Universität Kopenhagen haben neue hochreaktive chemische Substanzen in der Atmosphäre entdeckt. Nach Forschungsergebnissen entstünden jedes Jahr Millionen von Tonnen organische Verbindungen mit Hydrogentrioxid. Das könnte für Menschen gefährlich sein.
Neue Studie: Hochreaktive Chemikalien in der Atmosphäre können auch Gesundheit gefährdenQuelle: Gettyimages.ru © Mark Dadswell

Wissenschaftler hätten hochreaktive organochemische Verbindungen entdeckt, die unter natürlichen atmosphärischen Bedingungen gebildet werden und eine Gefahr für die menschliche Gesundheit wie auch die Umwelt darstellen könnten, meldet rt.com unter Berufung auf einen Artikel im Fachblatt Science.

Während die Existenz der kettenartigen Verbindungen von Wasserstoff mit mehreren (hier drei) Sauerstoffatomen, die als Dihydrogentrioxid (HOOOH) bezeichnet werden, bisher im Wesentlichen nur theoretisch bekannt war und erstmals 2005 spektroskopisch nachgewiesen wurde, haben Forscher der Universität Kopenhagen nun deren Vorhandensein als auch organochemische Verbindungen mit diesem starken Oxidationsmittel in der Luft der Erdatmosphäre bestätigt.

Dihydrogentrioxid und ebenso dessen Verbindungen mit anderen Molekülgruppen (R) zu Hydrogentrioxiden (ROOOH) sind – ähnlich wie Ozon (O3) und Wasserstoffperoxid (H2O2)  – sehr instabil und hochreaktiv und wirken dann stark oxidierend. Studien zeigen, dass Wasserstofftrioxid die bekannte antibakterielle Wirkung des Gemisches aus Ozon und Wasserstoffperoxid bewirkt.
Problematisch ist laut der jüngsten Entdeckungen, dass jährlich Millionen von Tonnen organische Verbindungen mit den Bestandteilen dieser hochreaktiven chemischen Substanz HOOOH entstehen können. Verbindungen von organischen Peroxyradikalen RO2 mit ebendiesem Hydrogentrioxid OOOH (anstelle eine OH-Gruppe) bilden sich durch die Zersetzung gängiger organischer Stoffe wie beispielsweise Isopren und Dimethylsulfid, die in die Atmosphäre abgegeben wurden – und zwar auch "aus fast allen chemischen Verbindungen", sagte Jing Chen von Universität Kopenhagen. Sie treten durch diese sehr leicht mögliche Reaktionen zwischen den zwei Arten von Radikalen zu ROOOH-Ketten auf und halten sich zwischen einigen Minuten und mehreren Stunden in der Atmosphäre.

Während Wissenschaftler Kristian Møller meinte, dass "die meisten menschlichen Aktivitäten zur Emission chemischer Substanzen in die Atmosphäre führen", wies seine Mitautorin Eva Kjaergaard darauf hin, dass die neu entdeckten Substanzen für sich genommen nicht neu in der Atmosphäre seien: "Diese Verbindungen gab es schon immer – wir wussten nur nichts von ihnen."

Bisher liegen den Wissenschaftlern keine genauen Daten über die Auswirkungen dieser Hydrogentrioxide, entstanden aus dem Zusammenwirken organischer Verbindungen mit Dihydrogentrioxid, auf die menschliche Gesundheit vor. Sie vermuten nur, dass die Chemikalien Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen auslösen können.

"Die Entdeckung deutet darauf hin, dass es noch viele andere Dinge in der Luft geben könnte, von denen wir noch nichts wissen", bemerkte Jing Chen laut rt.com und betonte, dass "wir als Forscher einen offenen Geist bewahren müssen, wenn wir bessere Lösungen finden wollen."

Mehr zum Thema - Pro Woche nehmen wir einen Löffel Plastik zu uns – Folgen nicht absehbar

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.