Gesellschaft

Nichts wie weg: Spanische Regierung zahlt Nesthockern Zulage, damit sie aus dem Elternhaus ausziehen

Die spanische Regierung will finanzielle Anreize schaffen, damit junge Leute endlich das Hotel Mama verlassen. Nun sollen alle Spanier unter 35 Jahren mit geringem Einkommen 250 Euro monatlich erhalten.
Nichts wie weg: Spanische Regierung zahlt Nesthockern Zulage, damit sie aus dem Elternhaus ausziehenQuelle: Gettyimages.ru © Maskot

Die spanische Regierung will Nesthocker motivieren, endlich die Nabelschnur zu durchtrennen und sich eine eigene Wohnung zu suchen. Raquel Sánchez, Ministerin für Verkehr, Mobilität und städtische Agenda, sagte auf einer Pressekonferenz am Dienstag, dass alle Spanier unter 35 Jahren mit einem Jahreseinkommen unter 24.318 Euro einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 250 Euro zur Anmietung einer eigenen Wohnung beantragen können. Die Subvention gilt rückwirkend ab dem 1. Januar und sei ein wichtiges Element, damit die Wohnpreise kein Hindernis für die Emanzipation der Jugend darstellten.

Laut Schätzungen könnten davon derzeit bis zu 70.000 junge Spanier profitieren. Sánchez zufolge will die Regierung in den kommenden Jahren insgesamt 10 Milliarden Euro für die Wohnungspolitik bereitstellen. Einige Immobilienexperten warnen jedoch, dass die Initiative der spanischen Regierung die Mietpreise direkt beeinflussen und in die Höhe treiben könnte.

Wie Reuters berichtet, leben in Spanien immer mehr junge Erwachsene bei ihren Eltern, weil sie sich kein eigenes Zuhause leisten können. Im europäischen Vergleich hat das Land einen der höchsten Anteile junger Menschen, die im elterlichen Haushalt wohnen. Unter den 25- bis 29-Jährigen waren es im Jahr 2020 55 Prozent – ein Anstieg um 6,5 Prozentpunkte seit dem Jahr 2013. Nach Angaben des Statistikamtes Eurostat aus dem Jahr 2019 zogen junge Menschen in Spanien im Durchschnitt mit 29,5 Jahren aus dem Elternhaus aus.

Mehr zum Thema - Mehr als ein Viertel der 25-Jährigen in Deutschland wohnte 2020 noch bei den Eltern

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