Gesellschaft

Israel: Mordvorwurf gegen Krankenhaus auf Grabstein einer ungeimpften Corona-Patientin

In Israel ist eine 70-jährige ungeimpfte Frau an COVID-19 gestorben. Auf ihrem Grabstein findet sich eine Inschrift, die das Krankenhaus des Mordes beschuldigt. Nun setzen sich Ärzte in ganz Israel für die Einrichtung ein. Das Krankenhaus plant rechtliche Schritte.
Israel: Mordvorwurf gegen Krankenhaus auf  Grabstein einer ungeimpften Corona-PatientinQuelle: Reuters © AMMAR AWAD

Nach dem Tod einer 70-jährigen ungeimpften Frau ist es in Israel zu einem Eklat gekommen. Die Patientin eines Krankenhauses war an COVID-19 verstorben. Ihre Verwandten ließen eine Inschrift auf den Grabstein setzen, die die Ärzte des behandelnden Krankenhauses des Mordes beschuldigt und Gott zur Rache aufruft. Mediziner des Beilinson-Krankenhauses, in dem die Frau verstorben war, empfanden dies als eine Beleidigung und wandten sich an die Polizei.

Die ungeimpfte Frau soll längere Zeit zu Hause in einem schlechten gesundheitlichen Zustand verbracht haben, erklärte das Krankenhaus. Sie sei mit einem Herzinfarkt und einer Lungenembolie ins Krankenhaus eingeliefert worden und sei an einem schweren Fall von COVID-19 verstorben, hieß es weiter. Doch die Patientin soll "mit unendlicher Hingabe, mit ständiger Präsenz und im Dialog mit ihrer Familie" behandelt worden sein.

In diesem Zusammenhang betonte das Beilinson-Krankenhaus, dass das Epitaph eine Verleumdung sei. Der Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums Nachman Ash engagierte sich für Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Er nannte den Grabstein schockierend und sagte, Israelis dürften medizinisches Personal nicht beflecken. Auch Gesundheitsminister Nitzan Horowitz verurteilte das Geschehen:

"Es ist schrecklich und eine Schande und eine entsetzliche Ungerechtigkeit gegenüber dem Gesundheitssystem. Ich spreche allen Krankenhäusern meine Unterstützung aus. Die Ärzte haben den Corona-Tod von Tausenden Menschen verhindert."

Medizinische Einrichtungen im ganzen Land brachten ebenfalls ihre Unterstützung für das Krankenhaus zum Ausdruck. Acht Einrichtungen posteten in den sozialen Medien ein Foto, das einen medizinischen Mitarbeiter zeigt, der sich um einen Patienten auf einer Coronavirus-Station kümmert, zusammen mit dem Beilinson-Logo und dem Slogan "Wir sind alle Beilinson".

Das Beilinson-Krankenhaus dankte allen Mitarbeitern in den medizinischen Einrichtungen:

"Sie haben uns mit Ihren Posts sehr bewegt. Neben dem laufenden Kampf gegen das Coronavirus müssen wir uns einer weiteren Front eines extremen Diskurses stellen, von der wir bisher nichts wussten."

Unterdessen berichtet die Nachrichtenagentur Westi Israel, die beleidigende Inschrift sei von dem Grabstein bereits entfernt worden. Der Ehemann der verstorbenen Frau behauptet, seine Gattin sei nicht an COVID-19 erkrankt und ihr Coronatest negativ gewesen.

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