"Originalverschlammt": Deutsche kaufen "Flutwein", um Produzenten zu unterstützen

Die ungewöhnliche Kampagne zur Unterstützung von Weingütern im Hochwassergebiet an der Ahr brachte bisher fast 4 Millionen Euro ein. Die von der Flutkatastrophe gezeichneten Weine werden verkauft und hätten laut der Webseite der Aktion "einen unschätzbaren symbolischen Wert".

Unter dem Motto "Gemeinsam für die Betriebe. Gemeinsam für die Region" läuft eine ungewöhnliche Hilfsaktion zur Unterstützung von Weingütern und Restaurants im Katastrophengebiet an der Ahr. Der Verkauf von durch die Flutkatastrophe gezeichneten Weinen hat schon über 3,7 Millionen Euro erbracht.

Die Organisatoren unterstreichen, dass die sogenannten "Flutweine" Unikate seien. Die Verpackung sei "limitiert und originalverschlammt". Die Weinflaschen sollen so zu den Käufern kommen, wie sie von Winzern nach dem Hochwasser vorgefunden wurden.

Laut der Webseite der Kampagne bestehe das Ziel darin, "mit dem Verkauf der geretteten Weine die Wiederaufbauten zu unterstützen, den Menschen vor Ort finanzielle Hilfe zukommen zu lassen und die Bekanntheit der Region Ahrweiler als eine der bedeutendsten Weinregionen zu erhalten".

Die Kampagne "Flutwein" ist eine Initiative des Ahrwein e.V. mit örtlichen Gastronomen. Das Ahrtal wurde von der Hochwasserkatastrophe im Juli erheblich betroffen. Die Weinindustrie in der Region, deren Wirtschaft stark an den Weinanbau angewiesen ist, erlitt schwere Verluste.

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