Gesellschaft

Karriere mit Gottes Hilfe: Facebook lässt Nutzer um Gebete für Vorstellungsgespräche bitten

Mit einer neuen Facebook-Funktion sollen sich die Nutzer bei persönlichen Herausforderungen mehr geistigen Beistand sichern können. Das Tool erlaubt es ihnen, andere User um Gebete für sich selbst und ihre Nächsten zu bitten. Skeptiker nahmen die Novität spöttisch entgegen.
Karriere mit Gottes Hilfe: Facebook lässt Nutzer um Gebete für Vorstellungsgespräche bittenQuelle: www.globallookpress.com © Michaela Begsteiger

Das frisch eingeweihte "Gebets-Feature" ziele darauf ab, den Menschen zu helfen, wichtige Lebenswenden und -krisen wie etwa "bevorstehende Vorstellungsgespräche, Krankheiten und andere große und kleine persönliche Herausforderungen" mit Unterstützung anderer Facebook-Nutzer leichter zu meistern, berichtete die Associated Press am Sonntag. Sobald die Funktion betätigt wird, erscheint beim jeweiligen Beitrag die Schaltfläche "Ich habe gebetet", die die User neben den "Gefällt mir"- und Reaktionen-Buttons anklicken und dem Autor des Posts somit Rückhalt bieten können. Das Tool wurde in den USA erstmals im Dezember getestet.

Die Initiative sei Teil der Bemühungen von Facebook, zahlreiche religiöse Gemeinschaften im Netz zu unterstützen. In einer Mitteilung eines Sprechers des Unternehmens hieß es:

"Während der COVID-19-Pandemie haben wir beobachtet, dass viele Glaubens- und spirituelle Gemeinschaften unsere Dienste genutzt haben, um sich zu vernetzen. Deswegen fangen wir an, neue Features zu erforschen, um sie zu unterstützen."

Dennoch sorgte die Novität vielmehr für Skepsis und Spott in den sozialen Netzwerken. Kritiker warfen Facebook vor, dadurch weitaus größere Probleme wie die Verbreitung von Fake News zum Thema COVID-19-Pandemie zu vernachlässigen. Ein Twitter-Nutzer prangerte gegenüber Facebook an, mit dem "Gebets-Tool" "den Höhepunkt überschritten" zu haben.

Die Reaktionen religiöser Anführer fielen ebenfalls geteilt aus. Während die einen die neue Funktion als eine innovative Möglichkeit lobten, den Glauben zu fördern und religiöse Gemeinschaften miteinander zu verbinden, taten sie andere als floskelhaft im Vergleich zu persönlichen Versammlungen ab und äußerten auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes.

Die Datenschutzrichtlinien von Facebook erlauben es dem Online-Netzwerk, die auf Profilen der Nutzer gesammelten Informationen unter anderem zur Personalisierung von Werbung zu verwenden. Die Gebetsposts der User sollen von dieser Regelung jedoch ausgeschlossen werden, versicherte der Internet-Riese.

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