Gesellschaft

Britische Gesundheitsexperten fordern neue Abgaben auf Lebensmittel mit starker Umweltbelastung

Bis ins Jahr 2025 sollte eine Kohlenstoffsteuer für Lebensmittelproduzenten eingeführt werden, meint eine Gruppe britischer Gesundheitsexperten. Man betonte, dass die Lebensmittelproduktion für den Großteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
Britische Gesundheitsexperten fordern neue Abgaben auf Lebensmittel mit starker UmweltbelastungQuelle: www.globallookpress.com © Jeff Mcintosh / STRJMC

Es ist unmöglich, "die globalen Temperaturen auf einem sicheren Niveau zu halten", ohne der Lebensmittelindustrie Aufmerksamkeit zu schenken, sowohl in Bezug auf die Produktion als auch auf den Verbrauch, erklärte die Expertengruppe UK Health Alliance on Climate Change (UKHACC) in einem vergangene Woche veröffentlichten Bericht. Der Verband vertritt unter anderem mehrere medizinische und pflegerische Hochschulen, die British Medical Association sowie die medizinische Fachzeitschrift Lancet.

Einer der von der Allianz vorgeschlagenen Anreize zur Rettung des Planeten ist die Umstellung auf eine klimafreundliche Ernährung. Dazu gehört unter anderem, den Verzehr von rotem Fleisch zugunsten von pflanzlichem Eiweiß zu reduzieren, da die Fleischproduktion angeblich einer der Hauptverursacher von Emissionen ist. Nach den in dem Bericht zitierten Daten wird das Ernährungssystem nur dann "innerhalb nachhaltiger ökologischer Grenzen" sein, wenn der Verzehr von rotem Fleisch um die Hälfte reduziert wird.

Ein weiterer Vorschlag sieht vor, dass alle Lebensmittelproduzenten eine Kohlenstoffsteuer für die Lebensmittelproduktion zahlen sollten. Die Abgabe sollte auf dem Kohlenstoff-Fußabdruck der Produkte basieren und in fünf Jahren eingeführt werden, falls die Industrie keine "freiwilligen Maßnahmen" zu ihren Klimaauswirkungen ergreift. Die Gruppe betonte, dass sich solche fiskalischen Maßnahmen als wirksames Instrument erwiesen hätten, und nannte die so genannte Zuckersteuer und Abgaben auf Plastiktüten als erfolgreiche Beispiele.

Während die Steuer nicht auf die Hersteller im Besonderen abzielt, könnten die Fleischproduzenten hart getroffen werden, da in der Viehzucht Methan (CH4), das noch schlimmer für die Ozonschicht ist, und Distickstoffoxid (N2O) freigesetzt werden.

Die UKHACC ist der Meinung, dass die Auswirkungen einer solchen Steuer auf die britischen Landwirte durch Subventionen zur Förderung der Biodiversität und der Aufforstung verringert werden könnten. Allerdings könnte die Maßnahme letztendlich auf den Schultern der Verbraucher landen, da die Erzeuger möglicherweise einfach die Preise erhöhen, anstatt ihre Klimaauswirkungen zu verringern, warnt der Bericht.

Weitere Maßnahmen, die von der Gruppe vorgeschlagen werden, sind die obligatorische Umweltkennzeichnung von Lebensmitteln und die Reduzierung von Lebensmittelabfällen, unter anderem durch die Abschaffung der Praxis der "buy-one-get-one-get-free"-Promotion für ungesunde und verderbliche Lebensmittel. Kristin Bash, eine Mitautorin des UKHACC-Berichts, erklärte:

Wir können unsere Ziele nicht erreichen, ohne uns mit unserem Lebensmittelsystem auseinanderzusetzen. Die Klimakrise ist etwas, das wir nicht so weit in der Zukunft sehen sollten. Es ist an der Zeit, diese Probleme jetzt ernst zu nehmen.

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