Russischer Journalistenverband würdigt Julian Assange: "Ein wahrer Kämpfer für die Meinungsfreiheit"
Der Verband der Journalisten Russlands hat am Dienstag den australischen Journalisten Julian Assange mit seiner alljährlichen Auszeichnung "Solidarität" gewürdigt. Die Prämie wird Journalisten verliehen, die ihren Bürgermut im Kampf für die Meinungsfreiheit an den Tag legen und ihrer beruflichen Pflicht treu bleiben. Die Gewinner werden jeweils am 8. September, dem Internationalen Tag der Solidarität der Journalisten, bekanntgegeben. Die Auszeichnung besteht aus einer Geldprämie und einer Statuette, die eine Glaskugel mit zwei Händen als Symbol der Solidarität darstellt.
Verbandsleiter Wladimir Solowjow begründete die diesjährige Entscheidung so:
In London hat die zweite Etappe eines Gerichtsprozesses über die Auslieferung von Julian Assange an die USA begonnen. Unser Kollege Journalist hat sein ganzes Leben auf dem Altar des Kampfes für Wahrheit und Meinungsfreiheit geopfert. Er leidet deswegen und sitzt im Gefängnis. Im Fall einer Auslieferung an die USA kann ihm eine lebenslange Haft oder die Todesstrafe drohen. Wir hatten keinen Zweifel, wer diese Prämie erhalten sollte. Wir haben beschlossen, sie Julian Assange, einem wahren Kämpfer für die Meinungsfreiheit, zu verleihen.
Solowjow teilte ferner mit, dass die Verleihung des Preises an Assange dem Westen zu verstehen gebe, dass der Verband der Journalisten Russlands auch weiterhin Menschen unterstützen werde, die dort der Wahrheit auf den Grund kommen. Der australische Journalist wurde demnach bereits über die Würdigung informiert und beschloss nach Angaben seines Vaters John Shipton, die Prämie Angehörigen getöteter russischer Journalisten zu spenden. In einem Telefongespräch sagte Shipton:
Julian begreift und erlebt jetzt wie niemand anders jene Bedrohungen, denen Journalisten ausgesetzt sind. Gerade in seiner aktuellen Situation und unter Berücksichtigung jener Gefahren, die ihn erwarten, ist das für ihn sehr wichtig.
Mit der Auszeichnung wurde auch Jewa Merkatschowa, Journalistin der Zeitung Moskowski Komsomolez und Mitglied des Menschenrechtsrates beim Präsidenten der Russischen Föderation und der Gesellschaftlichen Beobachterkommission, gewürdigt.
Die US-Justiz wirft dem Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks vor, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Bei einer Verurteilung in allen Anklagepunkten drohen dem 49-Jährigen bis zu 175 Jahre Haft. Der gebürtige Australier sitzt seit über einem Jahr im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh.
Mehr zum Thema - "Recht auf Informationsfreiheit durchsetzen": Assange erhält Stuttgarter Friedenspreis
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.