Gesellschaft

Selenskij erfüllt Forderung: Ökoterrorist in Ukraine lässt Geiseln frei – Bus gestürmt (Video)

Der Bewaffnete, der in einer westukrainischen Stadt Luzk einen Linienbus gekapert und 20 Menschen als Geiseln genommen hatte, hat diese freigelassen – nachdem Präsident Wladimir Selenskij seiner recht merkwürdigen Forderung nachkam, für eine Tierquälerei-Doku zu werben.
Selenskij erfüllt Forderung: Ökoterrorist in Ukraine lässt Geiseln frei – Bus gestürmt (Video)Quelle: RT

Maxim Kriwosch, der in einer westukrainischen Stadt Luzk einen Linienbus entführt und bis zu 20 Menschen als Geiseln genommen hatte, hat diese freigelassen. Zuvor war der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij der ungewöhnlichen Forderung des Entführers nachgekommen. Bei der darauffolgenden Erstürmung des Busses wurde der bewaffnete Mann festgenommen. Von der Aktion liegt ein von Zeugen aufgenommenes Video vor.

Der Geiselnehmer forderte vom ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, einen Videoaufruf zu veröffentlichen. Selenskij erfüllte die Forderung und veröffentlichte auf seinem Facebook-Account eine gerade einmal sechs Sekunden lange Videoansprache auf Russisch. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Geiselnahme in der Stadt Luzk bereits über mehr als neun Stunden hingezogen. Die veröffentlichte Botschaft lautet übersetzt:

Film 'Erdlinge', Erscheinungsjahr 2005. Pflichtschau – für alle.

Gemeint ist der als Dokumentation veröffentlichte Film "Earthlings", in welchem vorwiegend Fleischkonsum, Massentierhaltung und Tierversuche im Speziellen sowie Nutztierhaltung im Allgemeinen thematisiert werden.
Kurz nach der Veröffentlichung der Ansprache war die Nachricht mit der Videoansprache im Account des ukrainischen Präsidenten nicht mehr öffentlich zugänglich. Die RT-Videoagentur Ruptly konnte sich das Video jedoch sichern.

Obwohl es eine kontroverse Taktik sein mag, den Forderungen von Terroristen nachzugeben, schien sie diesmal funktioniert zu haben. Kurz nach Veröffentlichung der Ansprache ließ der Bewaffnete zunächst drei seiner Geiseln frei und übergab sie dem stellvertretenden Chef der nationalen Polizei. Wenig später ließ er anscheinend auch den Rest der Leute gehen.

Es folgte die Erstürmung des Busses durch ukrainische Sicherheitskräfte, der eine Explosion weit abseits des Linienbusses vorausging.

Dieses Bildmaterial zeigt, wie die ukrainische Polizei den Verdächtigen zu Boden zwingt und festnimmt.

Das Geiseldrama um die Buspassagiere begann am Dienstagmorgen: Der Terrorist, vorläufig als Maxim Kriwosch, 44, identifiziert, stieg mit einer Waffe und Sprengkörpern ausgerüstet in das Fahrzeug ein. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bis zu 20 Personen darin.

Der Geiselnehmer rief kurz nach der Entführung des Busses die Polizei und stellte sich als Maxim Plochoy ("Der Üble") vor. Er forderte die ukrainischen Spitzenbeamten auf, Videoerklärungen zu veröffentlichen, in denen sie sich dazu bekennen sollten, "Terroristen im Gesetz" zu sein. Auch forderte er den Präsidenten des Landes auf, den Dokumentarfilm "Earthlings" über Tierquälerei aus dem Jahr 2005 "zu fördern". Ebenso bemühte sich Kriwosch verstärkt um die Aufmerksamkeit von Journalisten und um eine flächendeckende Berichterstattung zum Vorfall in den lokalen Medien. Wie der Mann zu seiner recht ausgefallenen Forderung kam, ist noch ungeklärt.

Die ukrainische Polizei gibt an, der Festgenommene habe mehr als zehn Jahre wegen verschiedener Verbrechen hinter Gittern verbracht. Dazu gehörten Betrug, Raub, Erpressung und illegaler Schusswaffenbesitz, so der stellvertretende Innenminister Anton Heraschtschenko. Bei der  Vorbereitung der Geiselnahme soll er Komplizen gehabt haben. Die ukrainische Polizei gibt an, mehrere davon verhaftet zu haben, einen davon in der Stadt Charkow im Osten des Landes. Bei diesem sollen neben anderen Dingen mehrere Schusswaffen, Munition und Sprengstoff sichergestellt worden sein, schreibt die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit Verweis auf Ruslan Baranezki, Leiter der ukrainischen Antiterror-Zentrale.

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