Hat NASA durch Zufall ein Paralleluniversum entdeckt?
Seit 2003 unterstützt die NASA eine Forschungsgruppe namens Antarctic Impulsive Transient Antenna, kurz "ANITA". Die Wissenschaftler arbeiten in der Antarktis und sollen sogenannte ultra-hochenergetische kosmische Neutrinos untersuchen. Dafür werden die durch Wechselwirkungen der Neutrinos mit dem antarktischen Eisschild entstehenden Radioimpulse von an Heliumballons aufgehängten Radioantennen ermittelt. Die Ballons steigen dabei bis auf eine Höhe von etwa 37 Kilometern.
Rund 35 Millionen US-Dollar lässt sich die NASA die Ballonfahrten in der Antarktis kosten. Geleitet wird die Gruppe von Peter W. Gorham von der University of Hawaii in Manoa, Honolulu. Laut der wissenschaftlichen Fachzeitschrift New Scientist steigt der Ballon mitsamt seinen Antennen einen Monat lang und sucht die antarktische Luft nach energiereichen Partikeln ab, die aus dem Weltraum "herunterregnen". Die ersten zwei Fahrten förderten offenbar nur akustischen Abfall zutage, doch dann hatten die Forscher eine Idee.
Während der dritten Ballonfahrt beschlossen die Wissenschaftler, die Daten der vorangegangenen Flüge noch einmal genauer zu überprüfen – insbesondere den vermeintlich akustischen Abfall. Was sie dabei entdeckten, ist laut New Scientist eigentlich gar nicht möglich: Die Signale kamen nicht aus dem Weltraum, sondern von der Erde.
Können Partikel rückwärts durch die Zeit wandern?
Mit anderen Worten: Ein Strom energiereicher Partikel wandert von der Erdoberfläche in den Weltraum und geht damit den umgekehrten Weg. Daraus schlussfolgerten die Wissenschaftler, wie die Zeitschrift Tech Times zitiert:
Das bedeutet, dass diese Teilchen in der Zeit zurückreisen und ein Beweis für ein Paralleluniversum sein könnten.
Die Forscher erklären sich das Signal mit der Existenz eines "Universums von oben nach unten", das im selben Urknall wie unser eigenes entstanden sein soll und parallel zu diesem existiert. In dieser Spiegelwelt sei positiv negativ, links sei rechts und die Zeit laufe rückwärts. Doch nicht alle teilen die Theorie von ANITA.
So zweifelt der theoretische Physiker George Ellis daran, dass es Paralleluniversen überhaupt geben könnte. Er schrieb in der Zeitschrift Nature, dass dies angesichts der begrenzten Fähigkeit der Menschheit, über sein eigenes Universum hinauszuschauen, nicht möglich sei:
Wir wissen nicht, wie wir testen können, was richtig ist, wenn überhaupt, denn wir können keine direkten Beobachtungen von Bereichen jenseits des Beobachtungshorizonts machen – der größten Entfernung, die das Licht zu uns zurückgelegt haben kann, seit das Universum 300.000 Jahre nach dem Urknall für Strahlung durchlässig wurde. Angesichts dieses Mangels an Beweisen gibt es eine gangbare Option: dass es überhaupt kein Multiversum gibt.
Das wissenschaftliche Verständnis der Urknalltheorie schließt jedoch theoretisch die Möglichkeit ein, dass ein oder mehrere Paralleluniversen existieren. Diese Theorie wird als "Multiversentheorie" bezeichnet. Laut der Webseite Space gibt es mehrere Theorien für alternative Universen, darunter auch unendliche Universen.
Die Stringtheorie könnte die Lösung bringen
"Wir wissen nicht, wie genau die Form der Raumzeit aussieht", schreibt Space. "Eine beliebte Theorie ist, dass sie flach ist und ewig weitergeht." Damit bestünde die Möglichkeit, dass viele Universen da draußen existieren. Es sei möglich, dass die Universen anfangen könnten, sich zu wiederholen. Das liege daran, dass es nicht unendlich viele Arten gäbe, wie sich Teilchen zusammensetzen könnten.
Der Physiker Brian Greene, der den Bestseller "Die verborgene Wirklichkeit: Paralleluniversen und die Gesetze des Kosmos" schrieb, meint dazu:
"Es gibt nur so viele Möglichkeiten, wie sich die Materie in diesem unendlichen Universum anordnen kann. Letztendlich muss sich die Materie wiederholen und sich auf ähnliche Weise anordnen. Wenn das Universum also unendlich groß ist, ist es auch die Heimat unendlicher Paralleluniversen."
Eine Multiversentheorie, die Greene für vielversprechend hält, ist die Stringtheorie, die darauf abzielt, mathematische Widersprüche zwischen zwei anerkannten wissenschaftlichen Theorien, die nicht zusammen funktionieren, der Quantenmechanik und der Relativitätstheorie, auszugleichen.
Die Zeitschrift Forbes beschreibt die Stringtheorie als "den Faden einer Idee, die sich seit Jahrhunderten durch die Physik zieht, dass auf irgendeiner fundamentalen Ebene alle verschiedenen Kräfte, Teilchen, Wechselwirkungen und Manifestationen der Realität als Teil desselben Rahmens miteinander verbunden sind". Doch noch fehlen die Beweise dafür.
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