Europa

Flüchtlingskrise in der Ägäis: Insulaner auf Lesbos blockieren Zufahrtsstraßen

Der Streit zwischen der Regierung in Athen und Einwohnern der Ägäisinseln um den Bau neuer Migrantenlager wird immer heftiger. Auf Lesbos besetzten Bewohner der Kleinstadt Mantamados die Zufahrtsstraßen zu den Gebieten, wo das neue Lager gebaut werden soll.
Flüchtlingskrise in der Ägäis: Insulaner auf Lesbos blockieren ZufahrtsstraßenQuelle: Reuters © Alkis Konstantinidis

Auch auf der Insel Chios patrouillierten Einwohner in einer Region rund 17 Kilometer westlich der Inselhauptstadt - dort soll ein neues Lager für mehr als 5.000 Migranten gebaut werden. Die Einwohner fordern, alle Migranten nach ihrer Registrierung zum Festland zu bringen, wie das Staatsfernsehen (ERT) am Montag berichtete.

"Wir werden mit allen legalen Mitteln die Öffnung neuer Lager verhindern", sagte der Bürgermeister der Hauptortschaft der Insel Samos, Giorgos Stantzos, der Deutschen Presse-Agentur. In und um die Registrierlager dieser Inseln harren mehr als  42.000 Menschen aus. Die Lager haben eine Aufnahmekapazität für etwa 8.000 Menschen. Täglich setzen im Durchschnitt mehr als 100 neue Migranten aus der Türkei nach Griechenland über. Dies ergibt sich aus einer Statistik des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR).

Die Regierung der bürgerlichen Partei Nea Dimokratia (ND) unter Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hat angesichts dieser Zustände das Asylverfahren beschleunigt und will nun neue Registrier- und Abschiebelager öffnen. Wer kein Asyl bekommt, soll im geschlossenen Teil dieser Lager bis zu seiner Abschiebung in die Türkei bleiben.

Mehr zum Thema:

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.