Europa

Britische Behörden nehmen ukrainisches Wappen in Liste extremistischer Symbole auf

Die ukrainische Botschaft in London fordert, dass der auf dem Wappen des Landes abgebildete Dreizack aus einem Leitfaden über extremistische Symbole entfernt wird. Diplomaten verlangen von der britischen Polizei eine Entschuldigung für den "unverschämten" Schritt.
Britische Behörden nehmen ukrainisches Wappen in Liste extremistischer Symbole aufQuelle: Sputnik © Maksim Blinow

Die britischen Strafverfolgungsbehörden haben im Kampf gegen den Terror einen Leitfaden für Polizisten, medizinisches Personal und Lehrer herausgegeben. Dieser soll die Beschäftigten des öffentlichen Sektors darüber informieren, wie sie Anzeichen von Extremismus erkennen können. In dem Abschnitt "Symbole, die häufig mit weißer Vormachtstellung in Verbindung gebracht werden", fanden ukrainische Internetnutzer neben dem Reichsadler und dem Hakenkreuz einen Dreizack, der auf dem Wappen der Ukraine abgebildet ist. 

Das Wappen, normalerweise in Blau und Gelb der ukrainischen Flagge, ist in den ukrainischen Pässen und auf der Flagge des Landes abgebildet. Die ukrainische Botschaft im Vereinigten Königreich fordert, das Wappen aus der Liste zu streichen und verlangt offizielle Entschuldigungen. Die Botschaft schrieb auf Twitter:

Erklärungen inakzeptabel. Wir fordern, dass der Dreizack mit offizieller Entschuldigung aus dem Leitfaden genommen wird.

Ein Gruß, der mit drei Fingern getätigt wird und den Dreizack nachahmen soll, ist jedoch auch zum Symbol der rechtsradikalen ukrainischen Partei Swoboda geworden. Einige der Parteimitglieder werden von vielen als antisemitisch, fremdenfeindlich und homophob eingestuft.

Viele Ukrainer reagierten auf die Aufnahme ihres nationalen Symbols in die Liste verärgert. "Das offizielle ukrainische Wappen ist im britischen Extremismus-Leitfaden auf der gleichen Seite zu finden wie die Tattoos der Nazis und so weiter. Kein Kommentar", schrieb eine Internetnutzerin. "Ich frage mich, ob ich meinen Reisepass bei der Grenzkontrolle nun in Großbritannien vorzeigen darf", scherzte eine weitere Nutzerin.

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