Europa

Großbritannien: Rekordzahl an Kindern werden Opfer von "Missbrauch-Gangs"

Offizielle Stellen sind alarmiert: Im vergangenen Jahr wurden demnach knapp 19.000 Kinder in Großbritannien Opfer sexueller Ausbeutung durch organisierte Banden. Doch das sind nur die offiziellen Zahlen. Das Phänomen wird als "Grooming" bezeichnet.
Großbritannien: Rekordzahl an Kindern werden Opfer von "Missbrauch-Gangs"Quelle: Reuters

Wie die Labour-Abgeordnete Sarah Champion gegenüber dem britischen Independent erklärte, sei das Erschleichen des Vertrauens von Kindern zum Zwecke des sexuellen Missbrauchs (Grooming) "weiterhin eine der größten Formen von Kindesmissbrauch im Land".

Zu oft hat die Regierung gesagt, dass sie 'Lehren ziehen' werde. (…) Die Regierung hat es auf einzigartige Weise versäumt, dieses Problem frontal anzugehen. Ihr Ansatz war bruchstückhaft und unterfinanziert", erklärte die Abgeordnete für die Stadt Rotherham in South Yorkshire.

Nach eigenen Angaben hat das britische Innenministerium mit einer Analyse der Daten zu den Fällen begonnen. Die Ergebnisse werde man demnach nutzen, um entsprechende Präventionsstrategien zu entwickeln.

Knapp 19.000 Kinder sind nach offiziellen Zahlen im vergangenen Jahr in Großbritannien mit dem Ziel des sexuellen Missbrauchs angesprochen und verführt worden. Die tatsächlichen Zahlen liegen nach Ansicht von zivilgesellschaftlichen Beobachtern jedoch weit höher. Zahlreiche Akteure beschuldigen die Regierung in London, die sexuelle Ausbeutung von Kindern nicht ausreichend zu bekämpfen, und dies trotz der wachsenden Zahl an Vorfällen und etlichen Versprechungen der vergangenen Jahre.

Laut britischen Medienberichten seien im gesamten Land Untersuchungen gegen die sogenannten "Grooming-Gangs" angelaufen.

Im Jahr 2018 versprach der damalige britische Innenminister Sajid Javid eine Überprüfung spezifischer "Charakteristika" von Grooming-Gangs. Nach bisherigen Erkenntnissen wiesen "hochkarätige Fälle" einen "hohen Anteil an Männern pakistanischer Herkunft" auf. Auch "kulturelle Gründe" könnten laut dem ehemaligen Manager der Deutschen Bank eine Rolle spielen.

Ich sage seit Jahren, dass in diesem Land eine Epidemie von Missbrauch und (sexueller) Ausbeutung herrscht. Die Behörden behaupten, es sei unter Kontrolle, aber das ist es nicht", behauptet ein ehemaliges Opfer der sexuellen Ausbeutung durch die Missbrauchsbanden.

Bei ihren sexuellen Raubzügen nutzen die Banden Drogen und Alkohol, um junge Frauen gefügig zu machen und anschließend zu vergewaltigen oder auf andere Weise sexuell auszubeuten. In anderen Fällen wird eine Liebesbeziehung vorgetäuscht, um die Opfer später zu sexuellen Handlungen mit Komplizen zu zwingen. Auch das sogenannte Online-Dating stellt eine beliebte Methode dar, um spätere Opfer gezielt anzusprechen. Nicht wenige der Missbrauchsopfer finden sich letztendlich in den Fängen von Menschenhändlern wieder.

Immer wieder werden Mädchen auch dazu gebracht bzw. dazu gezwungen, Drogen zu schmuggeln oder diese in ihren eigenen vier Wänden zu lagern. Laut dem Leiter des National Police Chiefs' Council für Kindesschutz, Simon Bailey, haben sich die Beamten dazu "verpflichtet, alles zu tun, was wir können, um Kriminelle zu verfolgen, die junge Menschen ausbeuten und missbrauchen".

Wir sind mit einer landesweiten Krise konfrontiert, die Hilfe für Tausende von Kindern erforderlich macht, die oft den schrecklichsten Missbrauch erlitten haben", erklärte ein Sprecher der führenden britischen Kinderhilfsorganisation, der National Society for the Prevention of Cruelty to Children (NSPCC).


Aufgrund der heimtückischen Taktik der Groomer erkennen die jungen Leute oft nicht, dass das, was ihnen widerfährt, Missbrauch ist. "Wir müssen uns mehr bemühen, die Motive und Taktiken der Groomer besser zu verstehen, um es gar nicht erst zum Missbrauch kommen zu lassen", erklärte ein NSPCC-Sprecher.

Und wir müssen die Art und Weise, wie wir diesen jungen Leuten helfen, radikal überdenken", ergänzte der Sprecher.

Mehr als 18.700 mutmaßliche Opfer von sexueller Ausbeutung von Kindern wurden von den lokalen Behörden in den Jahren 2018/19 identifiziert, 3.300 hingegen fünf Jahre zuvor.

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