Europa

Fast-Konsens der EU-Staaten: Polen fordert Geld für Klimaneutralitätsziel

Die deutsche Bundeskanzlerin ist der Ansicht, dass Polen nur etwas Zeit bräuchte, um sich dem Klimaneutralitätsziel der EU zu verschreiben. Am frühen Freitagmorgen einigten sich die anderen EU-Staaten auf Klimaneutralität im Jahr 2050. Polen schlug 2070 als Ziel vor.
Fast-Konsens der EU-Staaten: Polen fordert Geld für KlimaneutralitätszielQuelle: Reuters © Yves Herman

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki forderte von der Europäischen Union die Zusage, dass aus Brüssel Wirtschaftshilfen fließen werden, damit die polnische Wirtschaft umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Ohne diese gebe es keine Verpflichtung zum Klimaneutralitätsziel 2050 und keine Abkehr von der Kohle. Polen sprach sich für eine Verschiebung des Klimaneutralitätsziels um 20 Jahre aus. Dies aber fand bei den anderen Regierungsvertretern keinen Zuspruch. 

Tschechien sorgte zudem dafür, dass es einigen EU-Mitgliedsländern erlaubt bleibt, weiterhin Atomenergie in ihren Energiemix miteinzubeziehen. 

Ein Konsens der anderen Staatschefs herrschte darin, dass ein Wandel der Energieversorgung, der Industrie, des Verkehrs und der Landwirtschaft notwendig sei, um die Reduktion der Emissionen zu erreichen. Die Wirtschaft fürchtet um die Konjunktur. 

Die osteuropäischen Länder, die zur Energiegewinnung noch zu sehr auf Kohle setzen, sollen, so die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, aus einem 100 Milliarden Euro schweren EU-Fonds Förderhilfe erhalten. Profitieren hiervon sollen neben Polen auch Tschechien und Ungarn. Das Geld aus dem Haushalt der Europäischen Union muss jedoch noch bewilligt werden.

Vor dem Treffen der EU-Staats und -Regierungschefs hatte von der Leyen ihren sogenannten "Green Deal" vorgestellt, den sie mit der Mondlandung der Menschheit verglich. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich zufrieden über die Einigung: 

Ich bin unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden. Es gibt keine Spaltung Europas in verschiedene Teile sondern es gibt einen Mitgliedsstaat, der noch etwas Zeit braucht, um zu überlegen, wie das implementiert wird. Aber ich denke, wir haben eine gute Aussicht auf einen guten Erfolg. 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.