Maßnahme gegen Bandenkriminalität: Schwedische Polizei ruft "speziellen nationalen Zwischenfall" aus

Die Banden in Schweden werden gewaltbereiter. In Malmö wurde am Wochenende ein 15-Jähriger erschossen. Um eine spezielle Einsatztruppe gegen die wachsende Bandenkriminalität ins Leben zu rufen, verkündete die schwedische Polizei den "speziellen nationalen Zwischenfall".

Das skandinavische Land Schweden kann sich eines Rückgangs von Mordfällen im Bereich häuslicher Gewalt rühmen. Die Bandenkriminalität aber nimmt zu. Am Samstagabend wurde der 15 Jahre alte Jaffa auf dem gut besuchten Platz Möllevångtorget in der südschwedischen Stadt Malmö vor einer Pizzeria erschossen. Ein weiterer Teenager wurde angeschossen und überlebte. 

Ein ausschlaggebendes Momentum, um die schwedische Polizei so umzustrukturieren, dass der wachsenden Gewaltbereitschaft der Banden entgegengewirkt werden kann. 

Die neue Einsatztruppe der schwedischen Polizei als Reaktion auf den "speziellen nationalen Zwischenfall" (Operation Rimfrost) hat mehr Macht, besseren Zugang zu Ressourcen und muss sich nur auf Verbrechen im kriminellen Bandenmilieu konzentrieren. All dies soll den Druck auf die kriminellen Strukturen erhöhen und den Drogenhandel, besonders in Malmö, bekämpfen. 

Operation Rimfrost wird sich auch den Detonationen widmen. Für die schwedische Polizei war es nichts als Glück, dass es bei dem vermehrten Einsatz von Sprengstoff durch die Banden bislang lediglich zu Sachschäden gekommen ist.