Anschlagsserie in Schweden und Dänemark – Neue Maßnahmen und mehr Kontrollen

Das Bombeneinsatzkommando Schwedens ist überlastet und hofft auf mehr Personal, um die hohe Zahl an Explosionen im Land zu bewältigen. Auch in Dänemark sieht sich die Polizei mit einem wachsenden Problem von Bandenkriminalität konfrontiert und will vermehrt Grenzkontrollen

In Kopenhagen gab es 2019 insgesamt 15 Explosionen. In Schweden hat diese Form der Auseinandersetzung zwischen kriminellen Banden bereits die mittelgroßen Städte erreicht. Die Angriffsziele aber beschränken sich nicht nur auf Privathäuser, auch staatliche Einrichtungen werden ins Visier genommen. Unter diesen sind Polizeiwachen und Steuerbehörden. 

Insgesamt 34 Vorhaben der schwedischen Regierung sollen, zusammengefasst in einem Maßnahmenkatalog, die Sicherheit für die Öffentlichkeit verbessern. Das schwedische Parlament wird das Waffengesetz verschärfen und Sprengstoffdelikte mit höheren Strafen belegen. 

Zwischen Januar und Juli gab es nach Polizeistatistik in Schweden 120 Explosionen. Das ist ein Anstieg um 45 Prozent im ersten Halbjahr. Ein Drittel davon gab es im südlichen Teil Schwedens. Besonders häufig in den Schlagzeilen ist die Stadt Malmö unweit der dänischen Grenze. 

Im August ereignete sich eine große Explosion in der mittelgroßen schwedischen Stadt Linköping, die zu schweren Schäden an Gebäuden führte. Verletzt wurde niemand. 

Für den 12. November sind stärkere Kontrollen an der Öresundbrücke, dem Grenzübergang zwischen Schweden und Dänemark geplant. 

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