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Standard & Poors lobt Ukraine für verbessertes Makro-Management und wertet Rating auf

Die US-Ratingagentur Standard & Poors hat das langfristige Rating der Ukraine angehoben. Außerdem lobte die Organisation, die Politik der neuen ukrainischen Regierung und deren verbessertes Makro-Management würden die finanzielle Stabilität des Landes sichern.
Standard & Poors lobt Ukraine für verbessertes Makro-Management und wertet Rating aufQuelle: Reuters

Die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poors (S&P) hat das langfristige Rating der Ukraine angehoben und führte dabei das verbesserte Finanzmanagement der neuen Regierung und ein mögliches Tauwetter in den Beziehungen zwischen Kiew und Moskau an. Die Agentur erklärte am Freitag:

Die Zunahme von Devisenreserven, die Stärkung des Wachstums und die Verringerung des Haushaltsdefizits untermauern unsere Aufwertung der Ukraine.

Die Ratingagentur begründete den Schritt damit, dass die neue Regierung der Ukraine "sich offensichtlich für die Wahrung der makrofinanziellen Stabilität" und "die Liberalisierung der Wirtschaft" einsetze.

S&P hob das langfristige Länderrating der Ukraine für Fremd- und Lokalwährungen von "B-" auf "B" an. Man erklärte weiter, dass der Ausblick auf das Rating des Landes als stabil eingestuft werde und fügte hinzu:

Eine stabile Prognose spiegelt unsere Erwartungen wider, dass die neue Regierung der Ukraine die makroökonomischen Reformen in den letzten Jahren konsolidieren wird, während sich die Wirtschaft erholt und sich die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP reduziert.

Die Ratingagentur stellte ferner fest, dass die Ukraine "den Zugang zu den internen und externen Kapitalmärkten beibehalten sollte". Dies würde es dem Land nach S&P-Schätzungen ermöglichen, "die Rückzahlung von Handelsschulden bis ins Jahr 2020 sicherzustellen".

Die Agentur stellt zwar fest, dass sich die Wirtschaft der Ukraine weiter erholt, lobte aber den jüngsten Erfolg der ukrainischen Nationalbank bei der Eindämmung der Inflation, die unter die zehn Prozent-Marke zurückgegangen ist. Darüber hinaus weckte S&P Hoffnungen auf die Absichten der neuen Regierung des Landes, das Geschäftsumfeld zu verbessern, insbesondere, das geplante Moratorium für den Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen aufzuheben. Die Ratingagentur erklärte:

Unserer Meinung nach könnten diese Maßnahmen den Weg für höhere Zuflüsse ausländischer Investitionen in die Ukraine ebnen, was sich positiv auf das Wirtschaftswachstum und die externe Hebelwirkung der Wirtschaft auswirkt.

Laut S&P könnten die Ratings der Ukraine jedoch bald durch potenzielle Probleme bei Vorzugsfinanzierungen oder dem Zugang zu den Kapitalmärkten unter Druck geraten. Dies könnte die Fähigkeit der ukrainischen Regierung, große Auslandszahlungen zu decken, belasten, insbesondere angesichts ihrer Leistungsbilanzdefizite und großen externen Rückzahlungsverpflichtungen. Die Agentur betonte jedoch, dass diese Probleme umgangen werden könnten, indem die Regierung an den Reformvorhaben festhalte. Zum Beispiel würde der Plan zur Sicherung der Unabhängigkeit der ukrainischen Nationalbank "der Regierung helfen, Zugang zu den Märkten für kommerzielle Schuldverschreibungen und Zugeständnisse von internationalen Finanzinstitutionen zu erhalten".

Die Ratingagentur stellte ferner fest, dass der positive Ausblick zum Teil auf die Aussicht auf ein Tauwetter in den Beziehungen der Ukraine zu Russland zurückzuführen ist. Seit dem Jahr 2014 war die Lage angespannt und hatte sich Ende letzten Jahres nach einem Zwischenfall im Asowschen Meer weiter verschlechtert. S&P schloss:

In jüngster Zeit hat es zwischen den beiden Nachbarländern ein leichtes Tauwetter gegeben. Obwohl wir nicht davon ausgehen, dass das Minsker Abkommen kurzfristig umgesetzt wird, könnte es im Donbass zu einer gewissen Deeskalation kommen.

Die Ukraine erhielt ihr bisheriges "B-"-Rating mit negativem Ausblick bereits im Jahr 2013, als Petro Poroshenko die Führung des Landes übernahm. Damals begründete S&P das niedrige Rating mit dem Mangel an Strategie, hoher politischer Unsicherheit, Stress im Finanzsektor sowie schwacher externer Liquidität und einer hohen Staatsverschuldung der Ukraine.

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