Historische Aktion: Russland und Ukraine tauschen jeweils 35 Gefangene aus
Der lang erwartete große Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine ist abgeschlossen. Die Flugzeuge mit den ehemaligen Häftlingen landeten am Samstag auf den Flughäfen der Hauptstädte. Die Aktion erfolgte nach der Formel "35 gegen 35". Unter ihnen waren auch die 24 ukrainischen Seeleute, die im November 2018 in der Straße von Kertsch vom russischen Grenzschutz festgenommenen worden waren, und der wegen Terrorismus verurteilte Regisseur Oleg Senzow. Russlands Sonderbeauftrage für Menschenrechte Tatjana Moskalkowa bestätigte den Gefangenenaustausch und sprach von einer "historischen" humanitären Aktion.
🔴LIVE: Gefangenenaustausch zwischen #Russland und #Ukraine Internationaler Flughafen Kiew 2/2 https://t.co/Jrq2c5BGXO
— RT Deutsch (@RT_Deutsch) September 7, 2019
Kreml-Pressesprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass am Samstag auch der Journalist Kirill Wyschinski nach Russland zurückgekehrt war. Die anderen Ausgetauschten nannte er zwar nicht, versprach aber, dass die komplette Liste später veröffentlicht werde.
Die russische Außenamtssprecherin Marija Sacharowa nannte die humanitäre Aktion einen wichtigen Schritt und betonte, dass der politische Wille und die mühevolle Arbeit nun Früchte tragen. Man müsse diese Haltung zur Lösung der bestehenden Probleme aufrechterhalten, anstatt diese zu vertiefen. Konkrete Schritte seien die beste Herangehensweise.
Die ausgetauschten Ukrainer wurden auf dem Kiewer Flughafen Borispol von Präsident Wladimir Selenskij empfangen. Er nannte ihre Rückkehr ein erfreuliches Ereignis. Dabei stellte er eine zweite Etappe der historischen Aktion in Aussicht.
Wir alle haben einen ersten Schritt getan. Meiner Ansicht nach war er sehr schwer. Ich bin mir aber sicher, dass wir nun wissen, was weiter zu tun ist. Wir werden auf die Rückkehr aller unserer Gefangenen hinarbeiten", sagte der ukrainische Präsident.
Den Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine lobten auch viele hochrangige europäische Politiker. Der Sprecher des Generalsekretärs des Europarats Daniel Holtgen nannte die Aktion einen Schritt zur Normalisierung der Beziehungen der beiden Länder.
We welcome the release of prisoners by Russia and Ukraine today. This is an important and encouraging step towards the normalisation of relations between the two member states of the Council of Europe. We are ready to assist in the reconciliation process on the basis of the #ECHR
— Daniel Holtgen (@CoESpokesperson) September 7, 2019
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete den russisch-ukrainischen Austausch als hoffnungsvolles Zeichen.
"Ein hoffnungsvolles Zeichen" - Kanzlerin #Merkel zum jüngsten #Gefangenenaustausch zwischen #Russland und der #Ukraine. pic.twitter.com/sCAI1ODsuq
— Steffen Seibert (@RegSprecher) September 7, 2019
Mehr zum Thema - Russisch-ukrainischer Gefangenenaustausch hat begonnen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.