Europa

Bei hartem Brexit: Britische Regierung warnt vor Lebensmittel- und Medikamentenknappheit

Am 31. Oktober wird Großbritannien aus der EU scheiden – mit oder ohne Abkommen. Aus öffentlich gewordenen Regierungsdokumenten geht hervor, dass Engpässe bei Lebensmitteln, Frischwasser und Medikamenten erwartet werden, sollte der harte Brexit eintreten.
Bei hartem Brexit: Britische Regierung warnt vor Lebensmittel- und MedikamentenknappheitQuelle: Reuters © Dylan Martinez

Der britische Premierminister Boris Johnson konnte bei Parteimitgliedern vor seiner Wahl punkten, indem er den fristgerechten Austritt aus der EU versprach. Seine Vorgängerin Theresa May war mehrmals mit Abstimmungen im britischen Unterhaus zum Brexit-Abkommen gescheitert. Auch wenn Johnson keinen harten Brexit anstrebe, würde er diesen nicht ausschließen, falls Brüssel nicht einlenkt und kein "besseres" Abkommen anbietet.

Die Sunday Times veröffentlichte die Warnungen der britischen Regierung, sollte sich Großbritannien ohne ein Abkommen mit der EU von der Union trennen. Bis zu 85 Prozent der Lkw-Lieferungen könnten dann durch den französischen Zoll nicht fristgerecht abgefertigt werden. 

Dies hätte Staus im Ärmelkanal zur Folge, was auch Medikamentenlieferungen nach Großbritannien verzögern würde. 75 Prozent aller Medikamentenimporte werden über den Ärmelkanal transportiert. Zudem würden Lebensmittel teurer und knapper werden.

Der britische Minister für den harten Brexit-Fall nannte die Veröffentlichungen nur den "schlimmsten Fall". Allerdings widerspricht dies den Dokumenten. Denn dort ist die Rede von einem "Basisszenario". Eine anonyme Quelle aus dem Kabinettsbüro sprach zudem von realistischen Annahmen.

Der Labour-Politiker Nick Thomas-Symonds:

Es scheint mir, dass das, was wir gesehen haben, eine harte Einschätzung der Realität ist, die in wirklich harten Worten darlegt, was für ein katastrophales Ergebnis ein Brexit ohne Vertrag für das Vereinigte Königreich bedeuten würde. Die Regierung ist rücksichtslos in der Art und Weise, wie sie die No-Deal-Planung auf diese Weise vorangetrieben hat.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.