Erzbischof von Cetinje : "Von Montenegro verhängte Anti-Russland-Sanktionen sind Wahnsinn"
Die Tatsache, dass sich die montenegrinischen Behörden den Anti-Russland-Sanktionen angeschlossen hätten, sei Wahnsinn, so der Metropolit von Montenegro Amfilohije Radović in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS am Montag. Der Geistliche, der als einer der einflussreichsten Bischöfe der serbisch-orthodoxen Kirche gilt, sagte:
Die derzeitigen montenegrinischen Behörden wurden in der Matrix der kommunistischen Ära Titos geboren, die zu einem erheblichen Riss in der Gesellschaft führte. Die Nachfolger dieser Matrix waren die ersten in der Geschichte Montenegros, die Sanktionen gegen Russland verhängten, was völliger Wahnsinn und Verleugnung der Realität ist. Wie können diese Sanktionen Russland schaden? Sie schaden nur uns selbst und stellen eine Bedrohung für die Existenz Montenegros dar.
Worauf baut Montenegro seine Zukunft auf? Ein tiefer Riss, endlose Versprechungen von denen, die uns 1999 bombardiert haben – der NATO, der wir nun auch angehören. Das ist purer Wahnsinn, aber was können wir tun? Das sind die Zeiten, in denen wir leben.
Montenegro verhängte im Mai 2014 Sanktionen gegen Russland, die sich an den EU-Mitgliedsstaaten orientieren und später mehrfach verlängert wurden. Im Jahr 2015 verhängte Russland Spiegel-Sanktionen gegen montenegrinische Politiker.
Am 28. April stimmte das Parlament des Landes für den Beitritt zum Bündnis. Da die Opposition die Abstimmung boykottierte, stimmten alle 46 anwesenden Teilnehmer für den NATO-Beitritt. Im Land fand kein Referendum zu diesem Thema statt. Am 5. Juni 2017 trat Montenegro offiziell der NATO bei und wurde zum 29. Mitglied des Bündnisses.
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