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Kokain im Parlament: Nur Abgeordnete und enge Vertraute hatten Zugang

Recherchen zufolge wurde an mehreren Orten im britischen Parlament, zu denen nur ein enger Personenkreis Zutritt hatte, Kokain genutzt. Erst kürzlich hatten führende Mitglieder der regierenden Konservativen Partei ihren Drogenkonsum in der Vergangenheit zugegeben.
Kokain im Parlament: Nur Abgeordnete und enge Vertraute hatten ZugangQuelle: www.globallookpress.com © Revierfoto, Imago-images.de

Bei vier der neun Proben ergab sich ein positiver Befund von Kokainkonsum. Und das in Räumlichkeiten des britischen Parlamentes, die nur mit einem Parlamentspass zugänglich sind. Diese erschütternden Ergebnisse ergab eine verdeckte Recherche von Journalisten des Nachrichtenportals VICE.

Die Tests wurden von einem VICE-Journalisten mit einem gewöhnlichen Kokain-Testkit durchgeführt, das aus hellrosa Probennehmern besteht, die sich bei positivem Nachweis blau verfärben.

Riesige Kokainmengen

Spuren von Kokain wurden an mehreren Orten entdeckt, wobei die größte Menge in einer Toilette gegenüber der "Strangers' Bar" entdeckt wurde. Dieser Ort ist nur für Abgeordnete und ihre geladenen Gäste, akkreditierte Parlamentsjournalisten sowie hochrangige Beamte zugänglich.

Dort fand ich eine riesige Menge an Kokainrückständen – so sehr, dass sich ein Großteil blau färbte."

Kokain wurde auch im Lokal "Woolsack" entdeckt, der früheren "Sports and Social Club Bar" als einer von mehreren Bars im Palast von Westminster (das Gebäude, in dem sich das britische Parlament befindet), sowie in zwei Männertoiletten in der Nähe von Abgeordnetenbüros.

Die Untersuchung wurde jüngst durch die Geständnisse früheren Drogenkonsums von führenden Mitgliedern der regierenden Konservativen Partei angeregt. Umweltminister Michael Gove hatte zugegeben, dass er als Journalist bei mehreren gesellschaftlichen Veranstaltungen Kokain genommen hatte, bevor er in die Politik ging, während die ehemalige Vorsitzende des Unterhauses, Andrea Leadsom, eingestanden hatte, an der Universität "Gras" geraucht zu haben.

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Eingeständnisse von Top-Politikern der Tories endeten damit noch lange nicht. Dominic Raab, von Juli bis November 2018 Brexit-Minister, gab zu, an der Universität Cannabis geraucht zu haben, Entwicklungsminister Rory Stewart gestand das Rauchen von Opium auf einer Hochzeit im Iran vor 15 Jahren, und der Kandidat für das Amt des Vorsitzenden der Partei, Jeremy Hunt, sagte, er habe bei einer Rucksackreise in Indien ein Cannabis-Lassi probiert.

Boris Johnson, der Favorit, als Premierminister Nachfolger von Theresa May zu werden, gestand vor über einem Jahrzehnt ein, dass er als Student Kokain und Cannabis ausprobiert hatte.

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