Europa

Bundesregierung räumt ein: Es gab keine russischen GPS-Störungen bei NATO-Manöver in Norwegen

Laut der finnischen und norwegischen Regierung hat Russland bei der größten NATO-Übung seit dem Kalten Krieg die GPS-Signale der teilnehmenden Truppen gestört. Nur die Bundeswehr blieb davon offensichtlich verschont, wie die Bundesregierung nun bestätigte.
Bundesregierung räumt ein: Es gab keine russischen GPS-Störungen bei NATO-Manöver in NorwegenQuelle: AFP © Kirill KUDRYAVTSEV

Tridenct Juncture 2018 war mit über 50.000 beteiligten Soldaten aus 31 Ländern die größte NATO-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges. Es wurde der "Ernstfall" trainiert, der Überfall eines NATO-Mitglieds und die militärische Verteidigung durch die Länder der transatlantischen Allianz. Obwohl es niemand beim Namen nennen wollte, so war doch allen Beteiligten klar, dass Russland als Feindbild und Aggressor herhalten musste, gegen den man sich zu verteidigen hatte.

Deutschland stellte nach den USA das zweitgrößte Truppenkontingent und verlegte als einziges Land eine gesamte Brigade nach Norwegen. Auch Generalleutnant Jörg Vollmer, Inspekteur des deutschen Heeres, sprach bei einer Veranstaltung kurz nach dem Ende der Großübung von "Moskaus Willen, spalten zu wollen".

Ähnlich sagten es auch die Regierungen von Finnland und Norwegen, die sich über eine angebliche russische Störung des GPS-Signals während den Übungen beschwerten. Helsinki überreichte dem russischen Botschafter sogar eine offizielle Protestnote, ohne dabei aber irgendwelche Beweise vorgelegt zu haben, wie Botschafter Pawel Kusnezow bekannt gab.

Mehr zum Thema - Helsinki hat nichts zu angeblicher GPS-Störung durch Russland bei NATO-Übung vorgelegt 

Um etwas Licht in dieses Dunkel zu bringen, fragte der Linken-Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko im Kanzleramt noch mal nach und erhielt vom Verteidigungsministerium eine interessante Antwort:

Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse über eine Betroffenheit deutscher Soldaten durch GPS-Störungen im Rahmen von NATO-Manövern in Norwegen vor.

Wenn also dem zweitgrößten Truppenkontingent bei Trident Juncture keine GPS-Störungen aufgefallen sind bzw. sie nicht davon betroffen waren, dann liegt die Vermutung nahe, dass auch die anderen Truppen nichts davon bemerkt haben. Außerdem stimmten weder die USA noch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in die Anschuldigungen ein, obwohl beide nicht dafür bekannt sind, in solchen Angelegenheiten rücksichtsvoll mit Moskau umzugehen. Lediglich NATO-Sprecherin Oana Lungescu wiederholte gegenüber CNN die Behauptung, dass "Norwegen bestimmt hat, dass Russland für die Störung des GPS-Signals auf der Halbinsel Kola während der Übung Trident Juncture verantwortlich war".

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