Europa

Kaczynski warnt vor Einführung des Euro in Polen

Knapp einen Monat vor der Europawahl hat der Chef der polnischen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jarosław Kaczynski, vor der Einführung des Euro in dem Land gewarnt. Dieser würde die Wirtschaft bedrohen und die Kaufkraft der Polen verringern.
Kaczynski warnt vor Einführung des Euro in PolenQuelle: AFP © Daniel Roland

Der Euro ist die Währung in 19 EU-Ländern, sie bilden die Eurozone. Außer in Polen zahlen EU-Bürger beispielsweise auch in Bulgarien, Dänemark, Großbritannien, Kroatien, Rumänien, Schweden, Tschechien sowie Ungarn noch in der jeweiligen Landeswährung. Warschau wollte den Euro eigentlich noch vor Ausbruch der internationalen Finanzkrise 2008 einführen, ist seitdem aber offensichtlich weit von dieser Idee abgerückt.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung seiner Partei in Posen (Poznań) sagte Kaczynski am Samstag:

Wenn wir jetzt den Euro einführen, dann würde die polnische Wirtschaft dadurch Einbußen erleiden und sich langsamer entwickeln. Auch die privaten Haushalte würden verlieren. 

Die EU-Mitgliedschaft seines Landes nannte der PiS-Chef dagegen "ein Gebot des polnischen Patriotismus". Polen habe dadurch mehr Sicherheit und einen besseren Status gewonnen.

In Polen findet die Wahl zum EU-Parlament am 26. Mai statt. Die von Kaczynski geführte nationalkonservative PiS liegt jüngsten Umfragen zufolge mit Werten von 35 bis 39,4 Prozent der Stimmen auf dem ersten Platz, gefolgt vom oppositionellen Bündnis "Europäische Koalition" (23 bis 38,3 Prozent der Stimmen).

Auch Vertreter der "Europäischen Koalition" stimmten ihre Anhänger am Samstag in Posen auf die heiße Phase des Wahlkampfes ein. Das Bündnis werde sich an den großen europäischen Projekten beteiligen, sagte Grzegorz Schetyna, Chef der liberalen Bürgerplattform (PO). Mithilfe der EU wolle man den Smog bekämpfen und die Kohle als Brennstoff für Häuser und Wohnungen abschaffen.

Mehr zum Thema - Polen verweigert Annahme: Weiterleitung von russischem Erdöl nach Deutschland ausgesetzt

(rt deutsch/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.