FSB-Chef: Fast 1.500 Terroristen aus dem Nahen Osten nach Europa gelangt

Eine bedeutende Anzahl islamistischer Terroristen wurde nach Europa geschickt, um Terroranschläge zu verüben. Darauf wies der Chef des russischen Inlandgeheimdienstes FSB hin. Laut Expertenschätzungen handelt es sich um ungefähr 1.500 Personen.

Rund 1.500 ausländische Terroristen, die an Kampfaktionen im Nahen Osten teilgenommen haben, sind jetzt in Europa. Das verkündete der Direktor des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) Alexander Bortnikow am Donnerstag auf einer Konferenz zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Er sagte:

Rund 1.500 von 5.000 Terroristen sind nach Expertenschätzungen aus dem Nahen Osten in die Europäischen Union gelangt. Eine beträchtliche Anzahl von ihnen sind bewaffnete Männer, die von Terroristenoberhäuptern nach Europa geschickt wurden, um weitere Terroranschläge zu verüben.

Trotz großer Verluste in Syrien und im Irak stellen der sogenannte Islamische Staat sowie die in Russland verbotenen Terrorgruppen der Al-Kaida und die mit ihnen verbundenen militärischen Gruppen immer noch eine ernsthafte Bedrohung dar, so der FSB-Chef. Auf der von der Interparlamentarischen Versammlung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten organisierten Konferenz erklärte er:  

Sie schafften es, ihre Streitkräfte nach dem Netzwerkprinzip zu führen. Vernetzte und autonome Zellen breiten sich vom Nahen Osten bis nach Europa und Mittel- und Südostasien aus. Große militante Gruppen gehen tief in den afrikanischen Kontinent, insbesondere nach Libyen.

Nach Ansicht von Bortnikow steht die Situation in Afghanistan im Mittelpunkt. Illegale Terrorgruppen werden dort von Terroristen aus Syrien unterstützt, was eine Bedrohung für die Staaten der zentralasiatischen Region darstellt.

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