Schwedische Regierung will IS-Kinder mit schwedischer Staatsangehörigkeit zurückholen

Die schwedische Außenministerin hat mitgeteilt, ihre Regierung werde sich für die Rückkehr der Kinder von schwedischen IS-Mitgliedern einsetzen. Zuvor hatte es Proteste in Schweden gegeben, bei denen Demonstranten forderten, die Kinder zurückzuholen. Es handelt sich um 80 Kinder.

Die schwedische Außenministerin Margot Wallström schrieb am Freitagnachmittag in einem Facebook-Eintrag, dass ihr Ministerium "sehr intensiv daran arbeitet", Kinder von IS-Kämpfern mit einer Verbindung nach Schweden aus Syrien ins Land zu holen. Insgesamt handelt es sich um 80 Kinder, die ihren Eltern nach Syrien folgten, um im sogenannten "Islamischen Staat" zu leben. Rund 300 schwedische Staatsbürger haben sich dem IS in Syrien und im Irak angeschlossen. Die schwedischen Kinder befinden sich in Flüchtlingslagern im kurdisch kontrollierten Teil Syriens. 

Die Äußerung Wallströms folgte auf Proteste in Stockholm, bei denen Demonstranten die Rückholung der Kinder von IS-Kämpfern forderten. Auch "Save the Children" hatte von der schwedischen Regierung gefordert zu handeln und darauf verwiesen, dass die Minderjährigen unschuldig seien und unter harschen Bedingungen und Nahrungsmittelknappheit leben müssten. 

Mallström verwies auf die schwierigen Umstände, jene Kinder ausfindig zu machen, die zurückgeholt werden könnten: 

Die Kinder befinden sich in unterschiedlichen Situationen; einige sind vielleicht Waisen, andere mit Eltern, die wegen ihrer Handlungen, die sie für den IS ausführten, verhaftet wurden. Schwedische Bürger zu identifizieren, die dort (in Syrien) geboren wurden, ist schwierig. 

Hierzu würde die Regierung mit dem Roten Kreuz zusammenarbeiten.