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Endgültiges Wahlergebnis in Ukraine steht fest - Selenskij und Poroschenko planen gemeinsame Debatte

Vier Tage nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in der Ukraine sind nun alle Stimmen ausgezählt, wie die Zentrale Wahlkommission in Kiew mitteilte. Wladimir Selenskij gewann die erste Runde der Wahlen mit 30,24, Amtsinhaber Petro Poroschenko kam auf 15,95 Prozent.
Endgültiges Wahlergebnis in Ukraine steht fest - Selenskij und Poroschenko planen gemeinsame Debatte© Reuters/Sputnik

Das Wahlergebnis von Poroschenko ist seit dem Jahr 1991 in der Ukraine das niedrigste Ergebnis eines Bewerbers, der es damit doch noch in die Stichwahl geschafft hat. Der Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko als Poroschenkos Gegnerin reichten dafür 13,4 Prozent der Stimmen als dritter Platz nicht mehr.

Die beiden aussichtsreichsten Bewerber, die es in die Stichwahl schafften, zeigten sich für ein TV-Duell bereit. Wladimir Selenksij veröffentlichte auf Facebook ein Video, in dem er seinem Gegner anbot, die Debatten in einem großen Kiewer Stadion mit 70.000 Plätzen zu veranstalten. Seine Bedingungen waren, dass die Debatten live übertragen werden und die Kandidaten sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen lassen müssen. Selenskij gab Poroschenko 24 Stunden Zeit, um sich zu entscheiden.

Wie heute Morgen bekannt wurde, stimmte der derzeitige Amtsinhaber dem Vorschlag des 41-jährigen Medienstars bereits zu: "Die Regeln der Debatten sind im Gesetz über die Präsidentschaftswahlen festgelegt, bitte lesen Sie diese. Die Debatten können auf der Grundlage des öffentlichen Fernsehens mit der Übertragung in allen Fernsehsendern für mehrere Dutzende Millionen Menschen erfolgen. Das sind bereits festgelegte Regeln. Wenn Sie aber in ein Stadion wollen – nun gut. Ich warte auf Sie, Wladimir Alexandrowitsch", sagte Poroschenko in seinem Facebook-Video.

Insgesamt hatten die rund 30 Millionen Wahlberechtigten in der Ukraine 39 Kandidaten zur Auswahl. So viele Bewerber gab es noch nie bei einer Abstimmung über den mächtigsten Posten in diesem Land. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 63,52 Prozent - etwas höher als bei der Abstimmung im Jahr 2014.

Die Stichwahl ist für den 21. April geplant.

(rt deutsch/dpa)

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