Europa

Steigende Zahl tödlicher Messerangriffe in Großbritannien

In Großbritannien wurden am Wochenende wieder zwei Jugendliche Opfer einer Gewalttat. Sie starben durch Messerangriffe. Die Polizei berief ein Dringlichkeitstreffen ein. Der Politik fehlt es an Ideen zur Lösung des Gewaltproblems. Die tödlichen Angriffe ereignen sich nicht mehr ausschließlich in Problemvierteln.
Steigende Zahl tödlicher Messerangriffe in Großbritannien Quelle: Reuters © Neil Hall

Seit Anfang des Jahres wurden in Großbritannien 24 Opfer durch Messerangriffe gezählt. Das Novum der Messerangriffe vom vergangenen Wochenende war, dass sich die Taten nicht in Problemvierteln ereigneten. Jodie Chesney und Yousef Ghaleb Makki waren 17 Jahre alt. Die junge Frau wurde in einem Park im Osten Londons ermordet, ihr Altersgenosse Yousef in einem Dorf nahe der Stadt Manchester. Das Problem ist nicht neu. Auch die britische Premierministerin Theresa May hat einen Gipfel einberufen, um sich mit der Messerkriminalität zu befassen: 

Eine wachsende Zahl junger Menschen hat in einem Kreislauf geistloser Gewalt, der uns alle schockiert hat, ihr Leben verloren. Wir werden die Geißel der Gewalt nur besiegen, wenn wir die komplexen Ursachen verstehen und angehen. 

Der ehemalige Polizeipräsident Londons Bernard Hogan-Howe sagte dem ZDF, die steigende Gewalt sei auf die sinkenden Preise für Kokain zurückzuführen. Zudem gäbe es zu viele "junge Männer, denen alles egal ist". Politiker sehen die Schuld auch in den Kürzungen sozialer Hilfsprogramme. Der Chef der Labour Partei Jeremy Corbyn griff die Premierministerin an: 

Wenn es genügend Polizisten gibt, kann die Premierministerin bitte erklären, warum der Verteidigungsminister gestern angeboten hat, das Militär zur Unterstützung zu entsenden? 

Die Zahl der britischen Polizisten im Dienst reduzierte sich aufgrund von Kürzungen in den letzten neun Jahren von 171.600 auf 150.000 Mann. Der britische Innenminister Sajid Javid schlägt als Maßnahme eine Erhöhung des Etats für die Polizei vor: 

Junge Leute im ganzen Land werden ermordet, das kann so nicht weitergehen. 

Zwischen März 2017 und März 2018 starben letzten statistischen Erhebungen zufolge 285 Menschen durch Messerangriffe. Dies ist die bislang höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1946. 

Großbritannien: Beispiellose Epidemie der Gewalt

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