Europa

"Gelbwesten"-Aktivistin Jacline Mouraud will nun eine Partei gründen

Jacline Mouraud, eine Aktivistin der ersten Stunde bei der "Gelbwesten"-Bewegung in Frankreich, bereitet offenbar ihren Gang in die Politik vor. Sie plant nämlich, eine Partei zu gründen. Damit will sie den Franzosen eine weitere Alternative bieten.
"Gelbwesten"-Aktivistin Jacline Mouraud will nun eine Partei gründenQuelle: AFP

Mit ihrem Video auf Facebook, in dem sie sich unter anderem über hohe Spritpreise, eine geplante Erhöhung der Kraftstoffsteuer und die Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron empört, wurde Jacline Mouraud landesweit bekannt. In dem vier Minuten und 38 Sekunden langen Handyfilm, der inzwischen mehr als sechs Millionen Mal angeschaut wurde, beklagte die dreifache Mutter und Dieselfahrerin eine "Hetzjagd auf Autofahrer". So sagte sie:

Vor zehn Jahren habt ihr uns dazu gebracht, Diesel zu kaufen, weil sie als umweltfreundlicher galten. Und nun missbraucht Präsident Macron die Fahrer als Goldesel.

Sie rief ihre Landsleute auf, ihrem Beispiel zu folgen und eine gelbe Warnweste hinter die Windschutzscheibe ihres Autos zu legen. Damit wurde sie zum Gesicht der "Gelbwesten"-Bewegung und Aktivistin der ersten Stunde.

Rund zwei Monate nach Beginn der Proteste in Frankreich will die 51-jährige Bretonin nun eine Partei gründen. Das Ziel sei es, den Franzosen eine "weitere Alternative" anzubieten – "und nicht nur gelbe Westen", indem man sich von den traditionellen politischen Bewegungen unterscheide, sagte Mouraud in einem Interview mit der französischen Tageszeitung Le Figaro. Die neue "politische Partei" könnte "Les Emergents" (zu Deutsche etwa "Die Aufstrebenden") heißen, aber der Name könne sich noch ändern. Die Statuten seien momentan noch nicht eingereicht, aber dies solle so schnell wie möglich geschehen. Bei den kommenden Europawahlen im Mai wolle sie nicht mitmachen, weil dies noch zu früh sei. Erstmals würde sie 2020 bei den Kommunalwahlen mit ihrer neuen Partei antreten.

In Bezug auf ihr Parteiprogramm bzw. die Frage, wofür sie denn mit ihrer Partei kämpfen will, nannte Mouraud die Renten.

Die Menschen haben ihr ganzes Leben lang gearbeitet. Wir sollten ihren Rentenanspruch nicht in Frage stellen", sagt sie. 

Mouraud sagte im Figaro-Interview auch, dass sie eine Forderung der "Gelbwesten"-Bewegung entschieden ablehne – nämlich die eines Referendums der Bürgerinitiative. So betonte sie: "Wir werden die Einführung von Referenden, die es ermöglichen, die Regierung zu suspendieren, nicht unterstützen."

In der Vergangenheit sprach sie sich mehrmals gegen Gewalt aus und gehört zu den gemäßigten Anhängern der "Gelbwesten"-Bewegung.

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