Tschechischer Präsident Zeman kontert Stoltenberg: Bombardierung Jugoslawiens war ein Fehler
Vergangene Woche weilte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg einige Tage in Serbien und besuchte unter anderem die Abteilung für Skandinavistik an der Philologischen Fakultät in Belgrad. Im Gespräch mit den Studenten erklärte er, warum die transatlantische Militärallianz 1999 Jugoslawien, mit dem damaligen Präsidenten Slobodan Milošević an der Spitze, bombardiert hatte. So sagte er laut serbischen Medien:
Ich betonte, dass wir dies getan haben, um die Zivilbevölkerung zu schützen und das Milošević-Regime zu stoppen.
Seine Aussage kommentierte nun der tschechische Präsident Miloš Zeman. In einem Interview auf der tschechischen Internet-Seite parlamentnilisty.cz sagte Zeman:
Ich denke, dass dieser Krieg ein Fehler war und wir jetzt nicht nach einem Alibi suchen sollten, um diesen Fehler zu rechtfertigen.
Während der Bombardierung Jugoslawiens, die 78 Tage gedauert und nach Angaben der jugoslawischen Seite 2.500 Zivilisten das Leben gekostet hatte, war Zeman tschechischer Ministerpräsident. Die NATO startete die Luftangriffe am 24. März 1999 ohne die Unterstützung des UN-Sicherheitsrates. Als Begründung für die Aktion, die unter dem Namen "Barmherziger Engel" lief, wurde "übermäßige und unverhältnismäßige Gewaltanwendung" Belgrads im Konflikt mit muslimischen ethnischen Albanern in der serbischen Provinz Kosovo angeführt. Im Jahr 2008 erklärte Kosovo einseitig seine Unabhängigkeit.
Bereits 2014 hatte der tschechische Präsident ausgesagt, dass Tschechien das letzte NATO-Mitglied gewesen sei, das der NATO-Bombardierung Jugoslawiens zugestimmt hatte. Aber nur unter der Voraussetzung, dass die Aktion sich auf militärische Ziele beschränken würde.
Mehr zum Thema - NATO-Chef Stoltenberg in Belgrad: Wir bombardierten euch, um euch zu schützen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.