"Wir bekamen alles, was wir suchten": Serbiens Präsident Vučić zufrieden nach Gesprächen mit Putin
Der Präsident Serbiens, Aleksandar Vučić, besuchte diese Woche Moskau und diskutierte mit dem russischen Präsident Wladimir Putin ausführlich die jüngsten regionalen Spannungen um Serbien und seine abtrünnige Provinz. Während die Einzelheiten der Gespräche von der Öffentlichkeit verborgen blieben, schien Vučić mit dem Ergebnis und der Unterstützung, die er vom russischen Präsidenten inmitten der Krise in der Region erhalten habe, zufrieden zu sein. Nach dem Treffen mit Putin erklärte er:
Wir haben alles bekommen, wonach wir gesucht haben. Wir waren uns über alles einig.
Die Souveränität Serbiens wurde während des NATO-Luftangriffs 1999 und der Besetzung des Kosovo sowie nach der einseitigen Unabhängigkeitserklärung der Provinz im Februar 2008 stark untergraben. Während die Spannungen in den letzten zehn Jahren andauern, wurde am vergangenen Samstag der solange herrschende fragile Frieden fast zerbrochen, nachdem mehrere Dutzend Mitglieder der kosovarischen Spezialeinheiten in von Serben bevölkerte nördliche Gebiete am Gazivodensee eingedrangen.
Die Kommandos übernahmen ein von Belgrad kontrolliertes Wasserkraftwerk und drangen in das Ökologie- und Entwicklungszentrum in Zubin Potok ein. Während die selbsternannte Republik die Anwesenheit der Kommandos in der Region als Sicherungsmaßnahme für ihren Präsidenten Hashim Thaçi rechtfertigte, der die Region am Samstag besuchte, versetzte Belgrad seine Armee in Alarmbereitschaft. Einheimische errichteten in Zubin Potok Barrikaden, da sie mögliche Provokationen befürchten.
Obwohl die Spannungen im nördlichen Kosovo nach der Krise am Samstag wieder auf "normal" zurückgegangen seien, sagte Vučić gegenüber Putin, dass die Situation auf dem Westbalkan nach wie vor "sehr kompliziert" bleibe, da Serbien täglich mit "zahlreichen Provokationen" konfrontiert sei. Er betonte dazu:
Ungeachtet unseres Wunsches, einen Kompromiss zu finden, Frieden und Stabilität zu wahren, sind wir sehr weit von einer Lösung der Kosovo-Metochien-Frage entfernt. […] Serbien wird als unabhängiges und freies Land die militärische Neutralität wahren, und ich denke, dass Serbien heute das einzige Land auf dem westlichen Balkan mit einer solchen Definition ist.
Moskau unterstützt seit langem die Position und territoriale Integrität Belgrads, sowohl vor als auch nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo. Russland ist neben Indien, China und Israel, die sich geweigert haben, die Unabhängigkeit des Kosovo anzuerkennen, eines der führenden Mächte der Welt, die in dieser Frage hinter Belgrad stehen. Über 100 Nationen, die von den USA angeführt werden, haben Pristina jedoch als souveräne Nation anerkannt.
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In den letzten Monaten diskutierte Vučić mit Thaçi über die Idee von "Grenzveränderungen". Es konnte jedoch bezüglich der zur Diskussion stehenden Gebiete im Norden des Kosovo, die noch immer von einer serbischen Mehrheit bewohnt werden, keine endgültige Lösung gefunden werden.
Vor dem Besuch von Vučić in Moskau bezeichnete das russische Außenministerium das kosovarische Eindringen als eine "Provokation", die darauf abzielte, die Serben "einzuschüchtern" und Druck auf Serbien auszuüben. Moskau kritisierte außerdem die internationale Friedenstruppe in der Region, weil sie die Sicherheit nicht gewährleistete und es den Kommandos erlaubte, in den Norden einzumarschieren.
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