IS bekennt sich zu Messerattacke in Pariser Vorort: Eine Person getötet und zwei Schwerverletzte
Der Mann hatte die Opfer auf der Straße angegriffen und sich anschließend in einem Haus verschanzt, war aber später wieder herausgekommen. Daraufhin griff die Polizei ein. Mittlerweile hat sich die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) zu dem Messer-Attentat bekannt.
⚠️[ALERTE] Opération de police en cours, rue Camille Claudel à #Trappes, merci de bien vouloir éviter le secteur et de respecter le périmètre de sécurité. pic.twitter.com/6z7Q8u9mrZ
— Police Nationale 78 (@PoliceNat78) August 23, 2018
[#Trappes] Opération de #police terminée rue Camille Claudel.Individu maîtrisé. Évitez le secteur et respectez les périmètres de sécurité pour ne pas perturber le travail des policiers.
— Police Nationale 78 (@PoliceNat78) August 23, 2018
Die Ermittler stufen die Tat derzeit jedoch nicht als Terrorfall ein. Innenminister Gérard Collomb berichtete von schweren psychischen Problemen des Mannes. Die Untersuchungen gingen aber weiter, sagte er. Der Täter war den Behörden wegen Terror-Verherrlichung bekannt gewesen. Sein Profil sei aber eher das eines Gestörten mit psychiatrischer Vorgeschichte als das von jemandem, der den Anweisungen einer Terrororganisation folgt, so Collomb weiter.
Laut übereinstimmenden französischen Medienberichten schließen Ermittler einen Familienstreit als Motiv nicht aus. Collomb sagte vor Journalisten, nach Untersuchung seiner Wohnung und seines Telefons werde man mehr über den möglichen Konflikt in der Familie wissen.
Laut Polizeiangaben flüchtete der 30-Jährige in einen Pavillon und rief: "Allahu Akbar, wenn ihr alle reinkommt, werde ich euch alle verrauchen". Der Angreifer wurde angeblich von Polizisten erschossen, die das Feuer eröffneten, als er den Pavillon in der Camille-Claudel-Straße verließ.
Die Tageszeitung Le Parisien erklärte unter Berufung auf eigene Quellen, dass das Individuum "für das explizite und öffentliche Bejahen von Terrorakten" bekannt sei. Andere von France Info zitierte Quellen behaupten ebenfalls, dass der Angreifer den Geheimdiensten als "Terrorismus-Apologet" bekannt war.
Trappes - Au moins 2 morts et 1 blessés après une attaque au couteau vers 9H30.La sœur et la mère de l’assaillant parmi les victimes. L’auteur neutralisé par la police vers 10H15L’assaillant est fiché S, condamné en 2016 pour apologie du terrorisme. pic.twitter.com/qpp50HfH4W
— Remy Buisine (@RemyBuisine) 23. August 2018
Erst am 22. August hatte sich IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi nach einem Jahr erstmals wieder zu Wort gemeldet. In einer Mitteilung der IS-Nachrichtenagentur Amaq mittels des Messenger-Dienstes Telegram, rief er seine Anhänger auf in Syrien, Irak und weltweit "die Schlacht gegen unsere Feinde" fortzusetzen.
In der 55-minütigen Erklärung beglückwünschte Baghdadi zudem die "markanten Löwen" hinter den jüngsten Angriffen in Kanada und Europa und rief die Anhänger dazu auf, Bomben, Messer oder Autos zu benutzen, um Angriffe durchzuführen.
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