Europa

Dänische Sozialdemokratin will Flüchtlingslager in Afrika statt Asylrecht in Dänemark

Ungewöhnliche Töne von der dänischen Chefin der Sozialdemokraten. Sie hat ein Ende der Asylpolitik auf dänischem Boden gefordert. Stattdessen sollen Flüchtlingslager in Afrika errichtet werden und nur noch Quotenflüchtlinge nach Dänemark direkt einreisen können.
Dänische Sozialdemokratin will Flüchtlingslager in Afrika statt Asylrecht in DänemarkQuelle: Reuters © Jens Norgaard Larsen/Scanpix

Mette Frederiksen stellte ihre Wünsche für die Zukunft ihres Landes vor die das Ziel haben, Flüchtlinge von der Einreise nach Europa abzuhalten. Hierzu verfasste sie ein 44-seitiges Dokument. Dabei konzentrierte sie sich auf Flüchtlinge aus Afrika:

Wir wollen unter anderem das Asylsystem reformieren, indem wir Empfangszentren außerhalb Europas einrichten und es in Zukunft für Flüchtlinge nicht möglich sein wird, Asyl abseits der Quoten der Vereinten Nationen zu erhalten. 

Die Chefin der Sozialdemokraten mit einem Abschluss in Afrika-Studien schockierte damit Parteigenossen und Wähler. Asylsuchende aus Nicht-EU-Staaten würden, wenn es nach Frederiksen geht, ihren Asylantrag nicht mehr in Dänemark stellen können. Deren Asylgesuche würden nur in einem Lager in Afrika bearbeitet. Ein positiver Entscheid ermöglicht lediglich den Aufenthalt in einem UN-Lager. Nur Quotenflüchtlingen soll die Einreise nach Dänemark erlaubt werden. 

Der Vorschlag Frederiksens würde Tote im Meer verhindern. Sie befasste sich auch mit dem Thema der Obergrenze. Diese sollte immer wieder an den Arbeitsmarkt angepasst werden. Die Aussagen der Sozialdemokratin werden als vorbereitend für den Wahlkampf gewertet und der Vorbereitung einer möglichen Koalition mit der rechtsgerichteten DF-Partei. Dänemark hat nach der Flüchtlingskrise sein Asylgesetz verschärft, die Zahl der Anträge fiel im vergangenen Jahr auf 3.500. Die Politikerin wies auf die veränderte dänische Gesellschaft hin: 

Die Bevölkerung Dänemarks hat sich in kürzester Zeit rapide gewandelt: 1980 war 1 Prozent der dänischen Bevölkerung nicht westlichen Ursprungs, heute sind es acht Prozent. 

Der schwedische Premierminister Stefan Löfven war schockiert von Frederiksens Aussage. Sein Land "verteidige das Recht auf Asyl". 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.