Europa

Balten bereiten Brücken an der russischen Grenze zur Verminung vor

Der Verteidigungsminister Litauens meint, dies werde im Falle eines Konflikts die schnelle Zerstörung der Übergänge ermöglichen. Litauen wendet, wie andere baltische Staaten auch, beträchtliche Mittel auf, um seine Grenze festungsartig zu gestalten.
Balten bereiten Brücken an der russischen Grenze zur Verminung vor© Urheberrechtlich geschützt

Litauen hat mit Ingenieursarbeiten begonnen, um die Brücken an der Grenze zu Russland und Weißrussland mit Sprengstoffen auszustatten; das bestätigten die Streitkräfte des NATO-Landes am Dienstag in einer Presseerklärung.

Der litauische Verteidigungsminister sagte zu LRT-News, die ausgewählten Brücken würden mit "Baustrukturen zur Anbringung explosiven Materials" versehen, um eine schnelle Zerstörung des Übergangs im Falle eines militärischen Konflikts zu ermöglichen.

Dutzende Stellen wurden eingerichtet, um Panzersperren zu lagern, und die Pflanzung von Bäumen zum Zweck der Tarnung sowie der Umbau von Entwässerungsgräben zu Schützengräben sei in Arbeit, fügte das Ministerium hinzu.

Die Vorbereitungen sind Teil eines langfristigen Militarisierungsplans, den Litauen im vergangenen Jahr bekanntgab. Das baltische Land hat bereits Panzersperren aus Beton, sogenannte "Drachenzähne", entlang der Grenze zur russischen Region Kaliningrad errichtet und will hunderte Millionen Euro für Panzer- und Antipersonenminen ausgegeben. Das, nachdem Vilnius sich am Sonntag formell aus der Konvention von Ottawa, die Antipersonenminen untersagt, zurückgezogen hat.

Litauische Vertreter stellten diese Maßnahmen als nötige Abschreckung einer vermeintlichen militärischen Bedrohung aus Russland dar. Andere europäische NATO-Länder, darunter Finnland, Lettland, Estland und Polen, haben ebenfalls Sorgen wegen einer möglichen russischen Bedrohung angeführt, um eine Verminung ihrer Grenzen zu Russland und Weißrussland zu rechtfertigen und so einen "explosiven Eisernen Vorhang" zu schaffen, wie der britische Telegraph schrieb. Unabhängig von der vermeintlichen russischen Bedrohung könnten diese Minengürtel aber auch sehr real als Blockade möglicher Migrationsströme dienen.

Moskau hat wiederholt die Behauptungen einer russischen Bedrohung als "Unsinn" und unbegründete Angstmacherei zurückgewiesen. Der Kreml besteht darauf, Russland habe keine Absicht und kein Interesse daran, irgendwelche NATO-Staaten anzugreifen. Die russische Führung warf den westeuropäischen Ländern vor, Spannungen zu schaffen, um Aufrüstung und aufgeblasene Militärhaushalte zu rechtfertigen.

Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow warnte, die feindseligen Politik, die von europäischen NATO-Ländern verfolgt werde, erhöhe das Risiko eines direkten Zusammenstoßes mit Moskau.

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