Europa

Kriegszeiten: Dividendenzahlungen an Aktionäre größter Waffenhersteller Europas erreichen Rekordhöhe

Europäische Rüstungskonzerne zahlen ihren Investoren Rekorddividenden aus. Dank des Krieges in der Ukraine, an dem europäische Länder aktiv beteiligt sind, haben ihre Gewinne laut Medienberichten ein Zehnjahreshoch erreicht.
Kriegszeiten: Dividendenzahlungen an Aktionäre größter Waffenhersteller Europas erreichen RekordhöheQuelle: Sputnik © RIA Nowosti / Aram Nersesjan

Die Dividendenzahlungen der größten europäischen Rüstungskonzerne haben ein Rekordniveau erreicht, berichtet die Zeitung Financial Times. Die führenden Rüstungskonzerne Europas beabsichtigen, ihren Aktionären in diesem Jahr rund 5 Milliarden US-Dollar auszuschütten, nachdem die weltweiten Militärausgaben wegen des Ukraine-Konflikts stark gestiegen sind, so die Zeitung weiter.

Analysten von dem Unternehmen Vertical Research Partners haben berechnet, dass die acht größten Verteidigungsunternehmen Europas in diesem Jahr erhebliche Gewinne in Form höherer Dividenden erzielt haben. Die Studie zeigt, dass die Ausschüttungen "bald ein Zehnjahreshoch erreichen werden".

Vor dem Hintergrund eines starken Investitionszuflusses in den europäischen Verteidigungssektor sind die Gewinne der Aktionäre der sechs größten US-Verteidigungsunternehmen – Lockheed Martin, General Dynamics, Northrop Grumman, RTX Corporation, L3Harris Technologies und Huntington Ingalls – gesunken. Die Branche erreichte im Jahr 2023 einen Zehnjahresrekord, doch danach setzte ein Rückgang ein.

Der Umsatz des größten deutschen Militärkonzerns Rheinmetall stieg hingegen im ersten Halbjahr um 24 Prozent auf einen Rekordwert von 4,7 Milliarden Euro. Die größten Verteidigungskonzerne Polens, PGZ (Polska grupa zbrojeniowa) und Grupa WB, schließen das Jahr 2025 mit einem Rekordgewinn ab. Die Einnahmen des ersten stiegen um 40 Prozent auf fast 3,5 Milliarden US-Dollar, die des zweiten auf 750 Millionen US-Dollar. Das Portal RBK schreibt:

"Zuvor hatte das Stockholmer Internationale Friedensforschungsinstitut (Stockholm International Peace Research Institute – SIPRI) berechnet, dass die Gesamteinnahmen der 100 größten Waffenhersteller der Welt im Jahr 2024 um 5,9 Prozent gestiegen sind. Analysten zufolge entfallen 22 Prozent der weltweiten Einnahmen aus Waffenverkäufen auf 26 europäische Hersteller.
Ein Rekordwachstum verzeichnete die Tschechische Republik. Dank der Einführung der 
sogenannten Tschechischen Munitionsinitiative (Czech Ammunition Initiative – CAI), einem Programm, das die Regierung des Landes im Jahr 2024 zur Beschaffung und zum Kauf von Artilleriegeschossen für die Ukraine ins Leben gerufen hat, stieg der Umsatz des Landes aus Waffenverkäufen um 193 Prozent."

Und in Großbritannien gelang es der Regierung sogar, Verträge über den Verkauf von Rüstungsgütern an Verbündete im Wert von über 20 Milliarden Pfund (27 Milliarden US-Dollar) abzuschließen. Das ist ein Rekordwert seit 40 Jahren. So wird in diesem Zusammenhang sehr deutlich und verständlich, warum die Lobbyisten der europäischen Rüstungsindustrie in der EU so sehr an einer Fortsetzung des Krieges in der Ukraine interessiert sind – ohne Rücksicht auf die Opfer, deren Zahl wahrscheinlich bereits in die Millionen geht.

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