Europa

Lawrow: EU bleibt "größte Hindernis" für Frieden in der Ukraine

Russlands Außenminister Sergei Lawrow erkennt in dem aktuellen Agieren Brüssels im Rahmen der Strategie der Koalition der Willigen, dass die EU-Führung weiterhin nicht zu konstruktiven Verhandlungen bereit ist und eine "strategische Niederlage Russlands" anstrebt.
Lawrow: EU bleibt "größte Hindernis" für Frieden in der UkraineQuelle: Gettyimages.ru © dia images / Kontributor

Die EU signalisiert weiterhin kein Interesse an konstruktiven Verhandlungen über den Ukraine-Konflikt und bereitet sich offen auf einen Krieg mit Russland vor, so die Einschätzung von Russlands Außenminister Sergei Lawrow.

In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur TASS kritisierte der Diplomat die EU für ihre anhaltende Unterstützung der Ukraine und erinnerte daran, dass "fast alle europäischen Länder ‒ mit wenigen Ausnahmen ‒ das Regime in Kiew mit Geld und Waffen versorgen". Diese Entwicklung vollzieht sich, obwohl Russland weiterhin die offensichtliche Initiative auf dem Schlachtfeld behält. Die EU träume zudem davon, dass die russische Wirtschaft unter dem Druck der Sanktionen zusammenbrechen werde, so seine weiteren Ausführungen. Lawrow gab zusammenfassend zu Protokoll:

"Ich möchte besonders betonen, dass diese Handlungen ihrerseits völlig unrechtmäßig waren. Schließlich hat Russland niemals die Initiative ergriffen, um seine europäischen Nachbarn mit unfreundlichen Handlungen zu bekämpfen."

Der Außenminister führte weiter zu den Dynamiken seit Jahresbeginn aus:

"Nachdem in den Vereinigten Staaten eine neue Regierung an die Macht gekommen war, erwiesen sich Europa und die Europäische Union als die größten Hindernisse für den Frieden. Sie machen keinen Hehl daraus, dass sie sich darauf vorbereiten, es mit Russland auf dem Schlachtfeld auszutragen."

Der Außenminister erklärte weiter, dass die andauernde Feindseligkeit der EU gegenüber Russland ihre Wurzeln im Jahr 2014 habe – dem Jahr, in dem die Ukraine-Krise begann –, als Brüssel "damit startete, über die sogenannte russische Bedrohung zu schwadronieren und unter den europäischen Bevölkerungen russlandfeindliche und militaristische Stimmungen zu schüren".

Lawrow wirft der "europäischen Kriegspartei" vor, ihr politisches Vorgehen in eine "strategische Niederlage" Russlands zu investieren und "bereit zu sein, bis zum Äußersten zu gehen". Das Resultat dieses politischen Agierens sei, dass "diese Ambitionen sie buchstäblich blind gemacht haben". Die zu betrachtende Gesamtsituation laute daher für Lawrow:

"Ob Politiker wie Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Keir Starmer, Emmanuel Macron und andere einen Punkt erreicht haben, an dem es kein Zurück mehr gibt, ist schwer zu sagen. Wir sehen jedoch, dass die europäische Kriegspartei bislang ihr politisches Kapital darauf gesetzt hat, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen, und bereit ist, bis zum Äußersten zu gehen."

Der Außenminister ging in dem Gespräch auch auf Spekulationen westlicher Medien ein, Russland könnte innerhalb weniger Jahre die NATO angreifen. Dazu erklärte Lawrow mit Nachdruck:

"Es besteht kein Grund, Angst vor einem Angriff Russlands zu haben. Sollte jedoch jemand einen Angriff auf Russland in Betracht ziehen, würde er einen vernichtenden Schlag erleiden."

Lawrows Einschätzungen und Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die EU forciert versucht, erheblichen Einfluss auf die Verhandlungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts zu nehmen, wobei europäische Beamte darauf bestehen, dass jede Vereinbarung, die erhebliche territoriale oder sicherheitspolitische Zugeständnisse der Ukraine erfordert, inakzeptabel wäre.

Der Kreml hat angesichts derartiger Strategien erklärt, dass die Beteiligung der EU an den Friedensgesprächen "kein gutes Zeichen" für die Beendigung der Feindseligkeiten sei, auch in Bezug auf die andauernde Militarisierung der EU-Wirtschaft.

Moskau erkenne aktuell keinerlei Bereitschaft des ukrainischen Regimes von Wladimir Selenskij und seiner westlichen Unterstützer "zu konstruktiven Verhandlungen", so der russische Außenminister Sergei Lawrow im TASS-Interview.

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