Europa

Greta Thunberg bei Palästina-Protest in London festgenommen – Verstoß gegen Anti-Terror-Gesetz

Greta Thunberg ist am Dienstag in London festgenommen worden. Die Aktivistin hatte sich an einem pro-palästinensischen Protest beteiligt. Im Einzelnen demonstrierte sie mit einem Plakat zur Unterstützung der Gruppe "Palestine Action", die in Großbritannien als Terrororganisation gilt.
Greta Thunberg bei Palästina-Protest in London festgenommen – Verstoß gegen Anti-Terror-Gesetz© Urheberrechtlich geschützt

Die britische Polizei hat Greta Thunberg am Dienstag während einer Protestaktion zur Unterstützung von Palästina in London festgenommen. Wie die in Großbritannien ansässige Kampagnengruppe "Prisoners for Palestine" in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) mitteilte, nahm die schwedische Aktivistin an einer Kundgebung vor dem Sitz der Versicherungsgesellschaft Aspen Insurance in der Fenchurch Street in der Londoner City teil. Das Unternehmen soll mit der israelischen Rüstungsfirma Elbit Systems zusammenarbeiten.

Thunberg hielt ein Plakat, auf dem stand:

"Ich unterstütze die Gefangenen von Palestine Action. Ich widersetze mich dem Völkermord."

Die Aktivistin sei gemäß dem Anti-Terror-Gesetz festgenommen worden, betonte die Kampagnengruppe. Die Bewegung "Palestine Action" gilt in Großbritannien als Terrororganisation.

Die Londoner Polizei berichtete in einer Pressemitteilung über die Festnahme einer 22-jährigen Frau, ohne ihren Namen bekanntzugeben. Sie habe mit "einem Gegenstand (diesfalls ein Plakat) zur Unterstützung einer verbotenen Organisation (diesfalls Palestine Action) im Widerspruch mit dem Artikel 13 des Terrorism Act 2000" demonstriert.

Außerdem hätten laut der Polizei ein 24-jähriger Mann und eine 38-jährige Frau das Gebäude in der Fenchurch Street mit Hämmern und roter Farbe beschädigt. Anschließend sollen sie sich am Boden festgeklebt haben. Polizeibeamte lösten sie los und nahmen die beiden dann in Gewahrsam.

Die Gruppe "Palestine Action" war Anfang Juli in Großbritannien als Terrororganisation eingestuft worden. Kurz davor waren Aktivisten der Gruppe in den Fliegerhorst Brize Norton nahe Oxford eingedrungen und hatten zwei Militärflugzeuge mit roter Farbe besprüht. Die Mitgliedschaft in der Bewegung, die Teilnahme an deren Kundgebungen, jede Form der Unterstützung und die Demonstration ihrer Symbole gelten seitdem als Straftat. Potenziellen Tätern droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 14 Jahren. Seit dem Verbot von "Palestine Action" wurden bei Protestaktionen in ganz Großbritannien Hunderte Menschen festgenommen.

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