
Weiterer ukrainischer Angriff auf Öltanker

Die Ukraine rühmt sich wieder einmal eines Angriffs auf ein Schiff, das russisches Öl transportiert. Diesmal war das Ziel der Tanker Qendil (IMO 9310525), der unter der Flagge des Oman fährt und sich derzeit in der Nähe von Kreta befindet. Das Schiff ist 19 Jahre alt, im Durchschnittsalter der globalen Tankerflotte. Die Welt zitiert "SBU-Kreise", das Schiff habe "schwere Schäden erlitten" und könne "nicht mehr für seinen vorgesehenen Zweck eingesetzt werden".

Der Tanker war vermutlich auf dem Weg, um neue Fracht zu laden. Die Daten in den Schiffstrackern legen nahe, dass er die Route Richtung Indien befuhr; allerdings widersprechen sich die Tracker darin, ob das Ziel Ust-Luga in der Ostsee oder doch das Schwarze Meer gewesen sei. In der Vergangenheit hat er beide Ziele angefahren. Laut Marine Traffic war das Ziel Ust-Luga. Laut Vesselfinder war das Ziel Aliaga in der Türkei, was für das Schwarze Meer spricht. Das bedeutet allerdings auch, dass der Tanker womöglich gar kein russisches Öl befördern wollte, da in Noworossijsk, das er in diesem Fall vermutlich anlaufen würde, auch eine kasachische Pipeline endet, die Öl anliefert, an dessen Förderung US-Konzerne beteiligt sind.
Ukrainische Medien veröffentlichten ein Video, das angeblich Drohnen im Anflug auf das Schiff zeigen soll. In diesem Fall ist also nicht von Unterwasserdrohnen die Rede.
⚡️Ukrainian drones hit Russia's shadow fleet tanker in Mediterranean Sea for the first time, source says.Russia's QENDIL tanker sustained "critical damage" and can no longer be used for its intended purpose, the source claimed. https://t.co/v8x7s1dZO8
— The Kyiv Independent (@KyivIndependent) December 19, 2025
Nach Angriffen im Schwarzen Meer und vor der Küste des Senegal nun also ein Angriff im Mittelmeer. Für die Sicherheit der Seefahrt ist das höchst bedrohlich – wie bei jeder anderen Munition gibt es auch bei Drohnen jeder Art Blindgänger, die dann künftig ganz andere Schiffe gefährden können. Ihre Existenz wird die Ukraine natürlich nicht so bewerben, wie die jener Exemplare, die die beabsichtigten Ziele treffen.
Auch sonst handelt es sich um einen weiteren Schritt der Eskalation. Nicht genug, dass beständig Schiffe angegriffen werden, an denen das einzig Russische das Öl ist, das sie transportieren; inzwischen erstrecken sich die Angriffe, zu denen sich die ukrainischen Dienste bekennen, auf das Schwarze Meer, das Mittelmeer und den Atlantik. Eine derartige Ausweitung ist ohne Beteiligung einer weiteren Macht kaum vorstellbar. Auf Kreta befindet sich in Souda ein großer US-Marinestützpunkt.
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