Europa

Lukaschenko sieht Russland als Sieger im Ukraine-Konflikt

In einem umfangreichen Interview für den TV-Sender "Newsmax" hat der weißrussische Präsident erklärt, dass Russland im Konflikt mit der Ukraine die Oberhand gewinnt. Die beiden Seiten wünschen Frieden, vieles hängt jedoch von US-Präsident Donald Trump ab.
Lukaschenko sieht Russland als Sieger im Ukraine-KonfliktQuelle: TASS © Kristina Kormilizyna

Russland geht offenbar als Sieger im Ukraine-Konflikt hervor. Diese Meinung hat der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko im Interview für den TV-Sender Newsmax zum Ausdruck gebracht. Seiner Ansicht nach muss sichergestellt werden, dass niemand durch die Möglichkeit einer Beilegung des Konfliktes "beunruhigt" wird, während Russland die Oberhand gewinnt. Die Ukraine sollte ihre Armee nicht wieder aufrüsten, die USA und Europa sollten von Waffenlieferungen an Kiew absehen.

Die Ukraine hätte Russland – den "schlafenden Bären" – nicht aufwecken sollen, sondern ein normales Verhältnis zu ihrem Nachbarn suchen, fügte Lukaschenko hinzu. Sowohl Russlands Präsident Wladimir Putin als auch sein ukrainischer Amtskollege Wladimir Selenskij wünschten Frieden, wenn auch ihre Versionen der Beilegung unterschiedlich seien.

Vieles im Friedensprozess hänge Lukaschenko zufolge von den Vereinigten Staaten und Präsident Donald Trump ab. Sollte Trump von seiner Position nicht abrücken, sondern darauf bestehen, wären Ergebnisse möglich. Ansonsten würde der Krieg so lange andauern, bis sich die Kräfte in der Ukraine durchsetzen, die Selenskij zum Frieden zwängen. Für die USA stelle der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine die wichtigste außenpolitische Frage dar, mit der Fortsetzung der Kampfhandlungen drohe Europa und der ganzen Welt schwerwiegende Folgen, beispielsweise ein globaler Konflikt. Auch für die Ukraine selbst verheiße der fortgesetzte Konflikt nichts Gutes. Der weißrussische Präsident betonte:

"Wenn die Ukraine glaubt, Russland besiegen zu können und bereit ist, Krieg zu führen, dann darf sie kämpfen. Meiner Ansicht nach (ich denke, Trump teilt diese Meinung) wird die Ukraine von der Landkarte verschwinden und nicht mehr existieren, wenn man so weiterkämpft."

Auf die Frage über die Angliederung der Krim an Russland im Jahr 2014 erklärte Lukaschenko, dass die Ukraine damals die Halbinsel einfach aufgegeben hatte. Es habe vonseiten Kiews keinen einzigen Schuss gegeben:

"Man kann es 'Annexion' oder 'Befreiung' oder 'Eroberung' nennen. Es ist eine philosophische Frage. Darum geht es aber nicht. Wenn es euer Land ist, warum habt ihr es nicht verteidigt? Die Ukrainer haben es kampflos den Russen überlassen."

Mehr zum ThemaWie wird Europa gegen Russland kämpfen, wenn es dazu kommt?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.