Europa

Polen fordert von Weißrussland Auslieferung der Sabotage verdächtiger Ukrainer

Warschau hat einen offiziellen Antrag an Minsk gerichtet, zwei ukrainische Staatsbürger auszuliefern. Die beiden Männer werden von der polnischen Regierung der jüngsten Sabotageakte an der Eisenbahn verdächtigt. Warschau beschuldigt russische Geheimdienste der Sprengungen.
Polen fordert von Weißrussland Auslieferung der Sabotage verdächtiger Ukrainer© Urheberrechtlich geschützt

Polen fordert offiziell von Weißrussland, die der Sabotage verdächtigen Ukrainer auszuliefern, teilte der Sprecher des polnischen Außenministeriums Maciej Wewiór am Donnerstag mit. Nach Angaben der polnischen Regierung stehen die beiden Männer hinter den Angriffen auf das Eisenbahnnetz in dieser Woche. Wie es heißt, sei die Eisenbahnsprengung im Auftrag der russischen Geheimdienste organisiert worden.

Am Mittwoch wurde der Geschäftsträger Weißrusslands in Polen ins Außenministerium einbestellt, wo ihm eine Note überreicht wurde. "Wir haben einen offiziellen Antrag über die Auslieferung zweier Personen überreicht, die der Terroranschläge auf unserem Territorium verdächtig sind", sagte der Vertreter des Außenministeriums.

Nach Angaben der polnischen Medien waren der 41-jährige Jewgeni Iwanow und der 39-jährige Alexander Kononow mit gefälschten Dokumenten nach Polen aus Weißrussland eingereist. Der Ermittlung zufolge sind sie Organisatoren der Sabotageakte an der polnischen Eisenbahn.

Die Verdächtigen hätten sich nur ein paar Stunden auf Polens Territorium befunden. Die Sabotageakte selbst hätten ihre Komplizen begangen, die später von polnischen Geheimdiensten festgenommen wurden. Iwanow und Kononow sei es gelungen, Polen über den Grenzübergang in der Stadt Terespol zu verlassen, bevor ihre Identität festgestellt wurde, so die Ermittlung.

Zwei Vorfälle ereigneten sich am 16. November auf einer strategisch wichtigen Eisenbahnstrecke, die in die Ukraine führt. Zuerst war ein Abschnitt der Strecke zwischen Warschau und Lublin beschädigt worden, was der polnische Regierungschef Donald Tusk als einen "beispiellosen Sabotageakt" bezeichnete. Später am selben Tag kam es auf derselben Strecke zu einem Kurzschluss in der Nähe der Stadt Puławy. Die polnische Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren wegen Terroranschlags eingeleitet.

Am Mittwoch haben die polnischen Geheimdienste die Identität der Verdächtigen festgestellt. Tusk zufolge ist einer von ihnen ein "ukrainischer Staatsangehöriger", der andere sei ein "Einwohner des Donbass". Einer der Verdächtigen war im Mai dieses Jahres in Lwow wegen Sabotage in der Ukraine verurteilt worden. Danach war er nach Weißrussland gezogen. Der zweite Verdächtige war unmittelbar vor den Vorfällen aus Weißrussland nach Polen eingereist.

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