Europa

Kreml reagiert auf Forderungen von Airbus-Chef, taktische Atomwaffen in Europa zu stationieren

Laut dem Kreml-Sprecher Dmitri Peskow stehe Moskau der Eskalation der Spannungen und den provokativen Erklärungen seitens der Europäer negativ gegenüber. So kommentierte Peskow die jüngsten Äußerungen des Airbus-Chefs Obermann, der Europa zum Erwerb taktischer Nuklearwaffen aufgefordert hatte. 
Kreml reagiert auf Forderungen von Airbus-Chef, taktische Atomwaffen in Europa zu stationierenQuelle: Sputnik © Kristina Kormilizyna

Russland habe eine negative Haltung zu den provokativen Erklärungen und den Aufrufen zur Eskalation der Spannungen seitens der Europäer. Dies sagte Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten, am Donnerstag gegenüber Journalisten. 

"Immer mehr Europäer verlieren die Zurückhaltung und Überlegung in ihren Ansätzen, das ist offensichtlich. Und manche lassen leider solche provokativen Erklärungen zu und rufen eigentlich zu weiteren Schritten zur Verschärfung und Eskalation der Spannungen auf."

So kommentierte der Kreml-Sprecher die Äußerungen von René Obermann, dem Aufsichtsratsvorsitzenden von Airbus, der Europa zum Erwerb taktischer Nuklearwaffen aufgefordert hatte. Ferner wies Peskow darauf hin, dass Russland angesichts der Stimmungen, die in Europa dominierten, alles für seine Sicherheit und Stabilität tue. 

Am Mittwoch hatte Airbus-Chef Obermann die europäischen Staaten zum Erwerb taktischer Nuklearwaffen aufgefordert. Ziel sei es, auf die Bedrohung durch die in Kaliningrad stationierten russischen Iskander-Raketen zu reagieren, die Atomsprengköpfe tragen könnten. "Unsere Achillesferse scheint das zu sein, womit Russland uns ziemlich offen droht: Das sind mehr als 500 taktische Atomsprengköpfe auf Iskander-Raketen, die direkt vor unserer Haustür in Kaliningrad stationiert sind, zusätzlich zu den neu stationierten Raketen in Weißrussland", sagte Obermann auf der Berliner Sicherheitskonferenz.

"Deutschland, Frankreich, Großbritannien und andere interessierte europäische Mitgliedstaaten sollten sich auf ein gemeinsames und stufenweises nukleares Abschreckungsprogramm einigen, das auch die taktische Ebene einbezieht. Ich denke, das wäre ein großes Zeichen der Abschreckung."

Die Bedingungen für den Einsatz von Atomwaffen durch Russland sind in seiner Nukleardoktrin festgelegt. Das aktualisierte Dokument wurde im November 2024 verabschiedet. In dem Dokument heißt es, dass Russland Atomwaffen als "Abschreckungsmittel betrachtet, dessen Einsatz eine letzte und erzwungene Maßnahme darstellt."

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