
Finanzhilfe für Kiew: Von der Leyen schlägt der EU drei Varianten vor

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in einem Schreiben drei Optionen zur weiteren Finanzierung der Ukraine erörtert. Laut einem Bericht von Reuters wurde der Brief am Montag unter den Mitgliedern der Europäischen Union verbreitet.

Von der Leyen zufolge habe Brüssel drei grundsätzliche Optionen identifiziert, und zwar
- die Unterstützung seitens der Mitgliedstaaten über Zuschüsse;
- ein Darlehen mit begrenztem Rückgriff, finanziert durch die Aufnahme von Krediten auf den Finanzmärkten, und
- ein Darlehen mit begrenztem Rückgriff, gekoppelt an eingefrorene Vermögenswerte Russlands.
Diese Möglichkeiten schlössen sich nicht gegenseitig aus, sondern könnten kombiniert oder nacheinander angewendet werden, betonte von der Leyen. Angesichts der Dringlichkeit der Frage, wobei die Finanzhilfe bis zum zweiten Quartal 2026 erfolgen sollte, und der Komplexität der Optionen, könnte jede einzelne Variante als Übergangsmaßnahme konzipiert werden.
Beispielsweise könnte die EU eine nicht rückzahlbare Unterstützung der Mitgliedsländer und eine Kreditaufnahme auf den Finanzmärkten kombinieren, bis der neue langfristige EU-Haushalt im Jahr 2028 in Kraft treten und als Garantie für EU-finanzierte Kredite dienen könnte.
Abschließend forderte von der Leyen zu einem schnellen Beschluss auf. Reuters zitiert sie mit den Worten:
"Es ist nun kritisch, rasch eine klare Verpflichtung darüber zu erreichen, wie die notwendigen Finanzmittel für die Ukraine bei der nächsten Tagung des Europäischen Rates im Dezember sichergestellt werden können."
Bei einem Gipfeltreffen im vergangenen Monat hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs darauf geeinigt, den dringenden Finanzbedarf der Ukraine für die nächsten zwei Jahre zu decken. Aufgrund von Bedenken Belgiens konnte ein Plan zur Weitergabe eingefrorener russischer Vermögenswerte an Kiew nicht gebilligt werden.
Mehr zum Thema - Beschlagnahme russischen Vermögens? Euroclear-CEO spricht vor großen Sorgen bei Investoren
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.