Europa

Polens Premier Tusk: Eisenbahnsprengung "beispielloser Sabotageakt"

Die Explosion auf der Warschau–Lublin/Dęblin-Bahn verdeutlicht die Anfälligkeit Polens gegenüber gezielten Angriffen. Die Strecke ist von zentraler Bedeutung für Waffenlieferungen an die Ukraine. Tusk bestätigt Sabotage und betont, dass der Vorfall eine ernste Bedrohung für die Sicherheit Polens darstellt.
Polens Premier Tusk: Eisenbahnsprengung "beispielloser Sabotageakt"Quelle: Legion-media.ru © newspix

Polens Premierminister Donald Tusk bestätigte, dass die Explosion auf der Eisenbahnstrecke Warschau–Dęblin auf einen Zug abzielte. Ein ähnlicher Vorfall wurde weiter östlich auf derselben Strecke gemeldet, bei dem ein Personenzug mit 475 Passagieren betroffen war.

Tusk erklärte, es handele sich zweifelsfrei um Sabotage:

"Die Situation ist ernst, glücklicherweise ist keine Tragödie passiert."

Er betonte, dass die Ermittlungen laufen und die Täter, unabhängig von ihren Hintermännern, gefasst werden. Auch Innenminister Marcin Kierwiński bestätigte, dass weitere Streckenabschnitte derselben strategischen Bahnlinie untersucht werden.

Auf dem Kurznachrichtendienst X wandte sich der Premierminister direkt an die Nation: "Es ist nun sicher. Wir haben es mit einem Akt der Sabotage zu tun."

Die Warschau–Lublin/Dęblin-Route ist von entscheidender Bedeutung für die NATO und den Transport von Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Sabotage zeigt die Anfälligkeit Polens für gezielte Angriffe auf kritische Infrastruktur.

Tusk warnte, dass der Vorfall als Versuch zu werten sei, die Eisenbahninfrastruktur zu destabilisieren und zu zerstören.

Die Regierung hat Notfallteams und die Staatsanwaltschaft an den betroffenen Streckenabschnitten aktiviert, um die Schäden zu begutachten und die Versorgungskorridore für militärische Lieferungen wiederherzustellen.

Von Transport bis Reparatur: Polen als Herzstück der Militärhilfe an Kiew

Etwa 90 Prozent aller westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine laufen über Polen, das damit eine Art Transitkorridor für die militärische Unterstützung darstellt, erklärte der russische Botschafter in Polen, Sergej Andrejew.

"Polnische und ukrainische Behörden bestätigen, dass rund 90 Prozent sämtlicher militärischer Hilfe, die der Westen der Ukraine bereitstellt, über polnisches Hoheitsgebiet geleitet werden. Auf die Frage nach dem Umfang der über Polen in die Ukraine gelangenden NATO-Ausrüstung erwiderte Andrejew, Polen diene nicht nur als Transitkorridor, sondern fungiere darüber hinaus als logistischer Knotenpunkt für die Beförderung dieser Hilfe sowie als Unterstützer der Entsendung von Söldnern.

Der Diplomat wies zudem darauf hin, dass der Großteil der EU-Mission zur militärischen Unterstützung der Ukraine in Polen operiert. "Hinzu kommen Reparatureinrichtungen für westliche Fahrzeuge und für sowjetisches Kriegsgerät, das in die Ukraine geliefert wurde. Polen erfüllt damit alle erdenklichen Funktionen, um die westliche Militärhilfe für die Ukraine bereitzustellen".

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