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Downing Street im "Bunkermodus": Plant Labour, Starmer zu stürzen?

Seit Gerüchte die Runde machen, dass der britische Premierminister Keir Starmer von seiner eigenen Labour-Partei gestürzt werden könnte, befindet sich die Downing Street No. 10 laut Berichten britischer Medien im "Bunkermodus".
Downing Street im "Bunkermodus": Plant Labour, Starmer zu stürzen?© Urheberrechtlich geschützt

Das Team des britischen Premierministers Keir Starmer hat eine "außerordentliche Operation" zu seinem Schutz eingeleitet, nachdem Gerüchte aufgetaucht waren, wonach hochrangige Mitglieder seiner eigenen Labour-Partei planen, ihn zu stürzen. Dies berichtet der Guardian unter Berufung auf Quellen in der Downing Street.

Beamte in Starmers Büro sind dem Bericht zufolge zunehmend beunruhigt über Spekulationen unter Abgeordneten, dass Gesundheitsminister Wes Streeting den parteiinternen Sturz Starmers vorbereiten könnte, der den Quellen zufolge von rund 50 hochrangigen Labour-Politikern unterstützt wird.

Der Versuch, Starmer zu stürzen, könnte nach der Bekanntgabe des Haushaltsplans Ende dieses Monats oder im Mai nach den Kommunalwahlen erfolgen. Eine regierungsinterne Quelle erklärte gegenüber britischen Zeitungen, Downing Street sei wegen der Gerüchte in den "Bunkermodus" gegangen.

In dem Bericht werden keine Einzelheiten zu den Maßnahmen genannt, aber es heißt, dass Starmers Berater davor gewarnt haben, dass eine Infragestellung der Führung "rücksichtslos" wäre.

Die entsprechenden Berichte erfolgen inmitten des wachsenden Unbehagens über Starmers Umgang mit der Wirtschaft und seinen sinkenden Zustimmungswerten. Meinungsumfragen deuten darauf hin, dass Starmer einer der unpopulärsten Premierminister der Neuzeit ist. Seine Partei liegt seit Monaten hinter Nigel Farages rechtsgerichteter Oppositionspartei "Reform UK". Dieser Einbruch dürfte durch die Wut über den bevorstehenden Haushaltsplan bald noch verschlimmert werden.

Streeting hat die Behauptungen zurückgewiesen, er plane, Starmer abzulösen, und machte dafür die "giftige Kultur" im Herzen des Büros des Premierministers verantwortlich.

Entsprechende Vermutungen über einen Sturz kursieren spätestens seit einer Parlamentssitzung am Mittwoch, bei der die Vorsitzende der Konservativen, Kemi Badenoch, Starmer vorwarf, "die Kontrolle über [Downing Street] No. 10 verloren zu haben", und erklärte, Starmers Regierung sei in einen "Bürgerkrieg" verfallen. Starmer entgegnete, er führe ein "geeintes Team", und betonte, er und seine Mitarbeiter seien "voll und ganz darauf konzentriert, etwas für das Land zu leisten".

Die sinkende Popularität von Starmer ist auf die Verärgerung der Öffentlichkeit über die mangelnde wirtschaftliche Stabilität und den wachsenden Unmut über die Migrationspolitik zurückzuführen. Viele Briten sind der Meinung, dass ihr Lebensstandard stagniert, da die Steuern steigen, das Wachstum sich verlangsamt und die öffentlichen Dienste überlastet sind. Seine Haltung zur Einwanderungsproblematik ‒ die Verschärfung der Visabestimmungen und die Zusage, die Nettozuwanderung zu reduzieren, während die humanitären Routen begrenzt werden ‒ wurde als inkonsequent und politisch motiviert kritisiert.

Neu wäre eine solche Entwicklung in Großbritannien allerdings nicht: Bereits mehrere britische Premierminister wurden von ihren eigenen Parteien durch interne Revolten und Anfechtungen der Führungsrolle abgesetzt, darunter Margaret Thatcher, Boris Johnson und Liz Truss.

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