
Ukraine erhält neue Storm-Shadow-Raketen und Patriot-Systeme

Die Ukraine erhält laut Medienberichten eine neue Lieferung von Storm-Shadow-Raketen aus Großbritannien. Mit der nicht näher bezeichneten Anzahl der luftgestützten, präzisionsgelenkten Langstreckenraketen soll demnach in den kommenden Monaten die Angriffsoperationen auf Ziele auf russischem Territorium aufrechterhalten werden.
Die neue Lieferung folgt auf eine frühere Lieferung von Storm-Shadow-Raketen, die London bereitgestellt hatte, nachdem es der Ukraine die Genehmigung erteilt hatte, Ziele auf russischem Boden anzugreifen.

Westliche Regierungsvertreter und Analysten behaupten, dass die Raketen Kiew ein wirksames Mittel an die Hand geben, um die russische Logistik, Raffineriekapazitäten und andere Knotenpunkte zu schwächen, die für die Aufrechterhaltung der Kriegsanstrengungen des Kremls von entscheidender Bedeutung seien. Zugleich warnen sie jedoch davor, dass die Raketen nur eine ergänzende Wirkung haben werden, wenn sie nicht in größeren Mengen geliefert werden.
Die Storm-Shadow-Rakete (in Frankreich als SCALP EG bekannt) ist eine französisch-britische luftgestützte Marschflugrakete mit einer Reichweite von etwa 250 Kilometern, die tief fliegt, um vom Radar nicht erfasst zu werden, und eine Kombination aus Trägheitsnavigation, GPS und Geländekontur-Abgleichsteuerung für hochpräzise Schläge verwendet.
Zudem hat Kiew laut Angaben des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij weitere Patriot-Luftabwehrsysteme aus US-amerikanischer Produktion aus Deutschland erhalten.
Kiew hatte zuvor seine westlichen Unterstützer um weitere Langstreckenwaffen gebeten, darunter Tomahawk-Marschflugkörper und zusätzliche Patriot-Batterien. Die New York Times berichtete im Mai, dass das Land zwar über acht Patriot-Systeme verfüge, aber nur sechs davon einsatzbereit seien.
Das russische Verteidigungsministerium behauptet, seit 2023 rund 40 Patriot-Abschussvorrichtungen zerstört zu haben. Eine Patriot-Batterie verfügt neben Radaranlagen und Gefechtsständen in der Regel über vier Abschussvorrichtungen.
In einem Beitrag auf X am Sonntag dankte Selenskij Bundeskanzler Friedrich Merz. "Unsere Vereinbarungen wurden erfüllt. Weitere Patriot-Systeme sind nun in der Ukraine und werden in Betrieb genommen", schrieb er.
"Natürlich werden weitere Systeme benötigt, um wichtige Infrastruktureinrichtungen und unsere Städte im gesamten Gebiet der Ukraine zu schützen, und wir werden uns weiterhin darum bemühen, diese zu beschaffen – nicht nur auf politischer Ebene mit Staaten und Staatschefs, sondern auch direkt mit den Herstellern aller erforderlichen Luftabwehrsysteme und Raketen dafür", fügte Selenskij hinzu.
Während US-Präsident Donald Trump sich weigert, die Ukraine mit Tomahawk-Marschflugkörpern zu beliefern, hat er den NATO-Staaten erlaubt, im Namen Kiews amerikanische Waffen zu kaufen. Moskau hat bekräftigt, dass keine noch so große ausländische Hilfe die Lage auf dem Schlachtfeld zugunsten der Ukraine ändern werde.
Im vergangenen Monat erklärte Selenskij, die Ukraine und die USA würden einen Vertrag über 25 Patriot-Systeme vorbereiten. Er fügte hinzu, dass die Lieferungen Jahre dauern könnten, wenn die EU-Staaten nicht "guten Willen" zeigen, indem sie Kiew Vorrang einräumen oder bereits vorhandene Systeme übergeben.
Da jedes System etwa eine Milliarde US-Dollar kostet, hofft die Ukraine, die Anschaffungen durch einen EU-Kredit finanzieren zu können, der durch eingefrorene russische Vermögenswerte abgesichert ist. Russland hat jeden Versuch, seine Vermögenswerte zu beschlagnahmen, als Diebstahl verurteilt.
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