
Polen droht Ungarn mit Sprengung der "Druschba"-Pipeline

Der polnisch-ungarische Schlagabtausch auf X (ehemals Twitter) hat eine neue Eskalationsstufe erklommen. Am Mittwoch hat der polnische Außenminister Radosław Sikorski in einer Antwort auf einen Tweet seines ungarischen Amtskollegen Péter Szijjártó, in dem dieser die Freilassung des mutmaßlichen Nord Stream-Terroristen durch ein polnisches Gericht kritisierte, die Hoffnung geäußert, dass die ukrainischen Streitkräfte die Ölpipeline "Druschba" außer Betrieb setzen werden. Über die "Druschba" bezieht Ungarn Öl aus Russland.
Wörtlich schrieb Sikorski:
"Ich hoffe, dass es Ihrem tapferen Landsmann, Major Madjar (Kommandeur der Drohnentruppen der Ukraine, Robert Brovdi. – Anm. d. Red.), endlich gelingen wird, die Ölpipeline außer Betrieb zu setzen … und Sie Ihr Öl über Kroatien beziehen können."

Sikorski fügte hinzu, dass er stolz auf die Entscheidung des polnischen Gerichts sei, einen ukrainischen Staatsbürger freizulassen, der verdächtigt wird, die Nord Stream-Gaspipelines gesprengt zu haben.
Der ungarische Außenminister gab am 22. August bekannt, dass die Öllieferungen über die Druschba-Pipeline nach Ungarn aufgrund des Angriffs der Ukraine zum dritten Mal in jüngster Zeit eingestellt worden seien. Die Slowakei und Ungarn haben sich in diesem Zusammenhang mit einer Beschwerde über die Unterbrechungen der Öllieferungen über die Pipeline an die Europäische Kommission gewandt und um eine Garantie für deren Sicherheit gebeten.
Szijjártó teilte außerdem mit, dass die ungarischen Behörden dem Kommandeur der Drohneneinheiten der ukrainischen Streitkräfte, Robert Brovdi, die Einreise nach Ungarn und damit in den Schengen-Raum untersagt hätten. Später erklärte er am Rande der "Russischen Energiewoche" gegenüber Journalisten, dass die Angriffe auf die Pipeline "Druschba" faktisch Angriffe auf die Souveränität Ungarns seien.
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