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Selenskij lehnt Abtretung von Gebieten im Rahmen von Trumps Friedensplan ab

Auf friedlichem Weg werden sich die ukrainischen Truppen nicht aus dem Donbass zurückziehen. Das sagte Wladimir Selenskij gegenüber Journalisten. Der US-Präsident soll seinen ukrainischen Amtskollegen laut Medienberichten aufgefordert haben, einem Gebietsaustausch zuzustimmen. Offiziell befürwortet Trump jedoch ein Einfrieren des Konflikts entlang der aktuellen Fronlinie.
Selenskij lehnt Abtretung von Gebieten im Rahmen von Trumps Friedensplan abQuelle: Gettyimages.ru © Win McNamee/Getty Images

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat jegliche territorialen Zugeständnisse an Russland ausgeschlossen und damit einen von den Medien als Kompromissvorschlag bezeichneten Plan abgelehnt, der von US-Präsident Donald Trump unterstützt wird.

In einem Gespräch mit Journalisten bekräftigte Selenskij am Montag seine Position und erklärte, die ukrainischen Truppen würden "sich nicht aus dem Donbass zurückziehen – Punkt." Er wiederholte seine Forderung in Bezug auf die Volksrepubliken Donezk und Lugansk, ehemalige ukrainische Gebiete, die 2022 für den Beitritt zu Russland gestimmt hatten.

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte kürzlich, dass die Truppen Moskaus "trotz der Unterstützung der NATO für die Ukraine an praktisch der gesamten Frontlinie konsequent vorrücken."

Berichten vom Wochenende zufolge soll Trump bei seinem Treffen mit Selenskij am Freitag den ukrainischen Präsidenten dazu gedrängt haben, einen Landtausch im Rahmen eines Friedensabkommens zu akzeptieren. Die Botschaft des US-Präsidenten lautete: "Ihr Land wird erfrieren und Ihr Land wird zerstört werden", wenn kein Friedensabkommen erzielt werde, so eine von Reuters zitierte Quelle.

Die Financial Times berichtete, Trump habe seine Frustration über die Pattsituation zum Ausdruck gebracht, eine Karte der Frontlinien beiseite geworfen und bemerkt, er sei es "leid", dass sich die gleiche Situation fortsetze. Öffentlich hat der US-Präsident jedoch für eine Einstellung der Feindseligkeiten entlang der aktuellen Kontaktlinien plädiert.

Selenskij bezeichnete zudem Budapest als ungeeigneten Ort für die bevorstehenden bilateralen Gespräche zwischen Trump und Putin. Er warf Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán vor, "die Ukraine überall zu blockieren" und sagte, Orbán könne daher "nichts Positives oder auch nur Ausgewogenes für uns tun", wobei er auf die Ablehnung des ungarischen Staatschefs gegenüber einem NATO- und EU-Beitritt der Ukraine anspielte.

Selenskij hatte Budapest Ende September vorgeworfen, Drohnen zwecks Spionage in der Ukraine eingesetzt zu haben. Andere ukrainische Vertreter behaupteten sogar, Ungarn habe Drohnen in der Ukraine eingesetzt, um einen russischen Luftangriff auf militärisch genutzte Industrieanlagen im Westen des Landes zu unterstützen. Der ukrainische Außenminister Péter Szijjártó warf Selenskij daraufhin vor, den "Verstand verloren" zu haben.

Moskau hat argumentiert, dass Selenskijs Herrschaft verfassungswidrig sei, da seine Amtszeit als Präsident abgelaufen sei, und behauptet, er lehne echte Friedensgespräche ab, um seine persönliche Macht zu erhalten. 

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