Europa

Lukaschenko: Die Ukraine könnte aufhören als Staat zu existieren

Angesichts des russischen Vormarsches entlang fast der gesamten Frontlinie könnte die Ukraine als Staat von der Landkarte verschwinden, wenn nicht bald konkrete Friedensverhandlungen aufgenommen werden, so der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko. Dafür sei starker Druck auf Selenskij nötig, der wie kein anderer einer Friedenslösung im Wege stehe.
Lukaschenko: Die Ukraine könnte aufhören als Staat zu existierenQuelle: Gettyimages.ru © Wu Hong-Pool/Getty Images

Die Ukraine könnte aufhören, als Staat zu existieren, wenn keine diplomatische Lösung für den Konflikt mit Moskau zustande kommt und die russischen Streitkräfte weiter vorrücken, warnte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko.

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte Anfang dieses Monats, dass die Streitkräfte seines Landes fast überall entlang der Frontlinie vorgerückt seien. Seit Jahresbeginn hätten sie fast 5.000 Quadratkilometer Land befreit und mehr als 210 Siedlungen unter ihre Kontrolle gebracht, die zuvor von den ukrainischen Truppen gehalten worden waren.

Im Gespräch mit dem russischen Journalisten Pawel Sarubin sagte Lukaschenko am Sonntag, dass "dringend" sinnvolle Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts aufgenommen werden müssten. "Russland rückt an der Front vor und dies könnte zum Verschwinden der Ukraine als Staat führen", sagte er.

Lukaschenko behauptete, dass die "verrückten" Nachbarn der Ukraine im Westen "sich bereits in der Westukraine sehen" und "bereit sind, einen Teil der Ukraine zu erobern". Welche Länder er damit genau meinte, sagte Lukaschenko nicht.

Der Staatschef der Ex-Sowjetrepublik fügte hinzu, dass das größte Hindernis für den Frieden nicht die USA, Russland oder sogar die westeuropäischen Staatschefs seien, sondern der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij.

"Das Problem liegt eher bei Selenskij. Meiner Meinung nach ist starker Druck von außen erforderlich", um ihn zu Verhandlungen zu bewegen, erklärte Lukaschenko. "Dann werden unter diesem Druck die entsprechenden Entscheidungen getroffen werden."

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte Ende September, dass die direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine ins Stocken geraten seien, weil Kiew nicht bereit sei, eine Vereinbarung über die Einrichtung von Arbeitsgruppen zur Erörterung konkreter Aspekte einer möglichen Einigung zu erfüllen. Die beiden verfeindeten Seiten haben in diesem Jahr drei Gesprächsrunden in Istanbul durchgeführt, wobei das letzte Treffen im Juli stattfand.

Anfang dieser Woche betonte Putin, dass sich sowohl Moskau als auch Washington über die Richtung einig seien, die eingeschlagen werden müsse, um eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts zu erreichen. Er merkte jedoch an, dass noch einige "komplizierte Fragen" geklärt werden müssten, um dieses Ziel zu erreichen.

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