
Medwedew: Haben keine Drohnen, die bis nach Lissabon fliegen können

Der ehemalige Präsident und derzeitige stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates Russlands, Dmitri Medwedew, hat auf seinem Telegram-Kanal die verschiedenen Theorien zum Auftauchen von Drohnen im Luftraum europäischer Städte aufgelistet und deren Wahrscheinlichkeit bewertet.
Die erste Theorie bestehe laut Medwedew in "Provokationen der Bandera-Anhänger" mit dem Ziel, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu erhöhen und "einen Krieg zu provozieren". Eine solche Möglichkeit halte er für "durchaus wahrscheinlich, obwohl die Flugbahn eines gewöhnlichen Drohnenflugzeugs in der Regel verfolgt werden kann."
Als zweite Version nannte der ehemalige Präsident "Aktivitäten des prorussischen Untergrunds" in den EU-Ländern mit dem Ziel einer Destabilisierung. Medwedew hält dies theoretisch für möglich, aber unwahrscheinlich. Er schrieb:
"Unsere 'Agenten und Maulwürfe' warten auf einen separaten Befehl☠️."

Als "arbeitsfähige" Version betrachtete Medwedew die Überprüfung der europäischen Luftabwehrsysteme auf ihre Bereitschaft zur Abwehr von Drohnenangriffen, die von den lokalen Geheimdiensten und Streitkräften durchgeführt wird. Der ehemalige Präsident schloss auch nicht aus, dass das Auftauchen der Drohnen das Ergebnis "von Spielen lokaler Rowdys mit hooliganhaften Zielen" sein könnte, um "ihre Bürokraten zu ärgern".
Die fünfte und letzte Version – "die direkte Lieferung von Drohnen aus Russland" – hatte Präsident Wladimir Putin auf dem Waldai-Diskussionsforum kommentiert, erinnerte Medwedew und merkte an, dass "es dazu nichts hinzuzufügen gibt." Putin erklärte damals insbesondere, dass Russland keine Drohnen habe, "die bis nach Lissabon fliegen können." Er sagte:
"Es gibt dort [in Europa] keine Ziele, was das Wichtigste ist. Aber das ist auch eine Möglichkeit, die Lage insgesamt anzuheizen."
Außenminister Sergei Lawrow betonte seinerseits, dass Russland niemals Drohnen und Raketen auf Länder in Europa und der NATO abschieße. Damit reagierte er auf den Vorfall mit Drohnen, die Anfang September in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Einige der Drohnen wurden abgeschossen, die polnischen Behörden behaupteten, dass sie angeblich Russland gehörten.
In den folgenden Wochen wurden Drohnen in Rumänien, Städten der baltischen Staaten, Deutschland, Dänemark und Norwegen gesichtet, was in einigen Fällen zu Störungen des Flughafenbetriebs führte. Die europäischen Länder begannen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und diskutierten ein Projekt zum Schutz der östlichen Grenze der NATO vor Drohnen – eine "Drohnenwand".
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