Europa

Frankreich: Premier Lecornu tritt zurück – Macron akzeptiert Rücktritt

Premierminister Sébastien Lecornu hat Präsident Emmanuel Macron seinen Rücktritt eingereicht, wie BFMTV unter Berufung auf den Élysée-Palast mitteilt. Macron hat die Demission akzeptiert. Zuvor hatten französische Oppositionsparteien ein Misstrauensvotum gegen die neue Regierung Lecornu gefordert.
Frankreich: Premier Lecornu tritt zurück – Macron akzeptiert RücktrittQuelle: Gettyimages.ru © Yong Teck Lim

Premierminister Sébastien Lecornu hat am Montagmorgen seinen Rücktritt bei Präsident Emmanuel Macron eingereicht, der ihn akzeptierte.

Lecornu, erst am 9. September ins Amt berufen, wird damit zum bislang kürzesten Amtsinhaber der Fünften Republik.

Auslöser des Rücktritts waren massive Kritik und Widerstand gegen seine neu gebildete Regierung, die überwiegend aus ehemaligen Ministern und Vertrauten Macrons bestand. Opposition und rechte Parteien drohten mit einem Misstrauensvotum; der Präsident des Rassemblement National forderte zudem die Auflösung der Nationalversammlung.

Nach einem über einstündigen Gespräch im Élysée-Palast kehrte Lecornu nach Matignon zurück, bevor er offiziell seinen Rücktritt übergab. 

Linke fordert Rücktritt Macrons – "Der Countdown läuft"

Mathilde Panot, Fraktionschefin der linken Partei La France insoumise, erklärte in einem Post auf X: "Der Countdown läuft" und forderte Präsident Emmanuel Macron auf, zurückzutreten. Zudem schrieb sie:

"Drei Premierminister in weniger als einem Jahr gescheitert",

Für Panot sei das ein Zeichen des politischen Niedergangs im Élysée.

Jean-Luc Mélenchon hat nach dem Rücktritt von Premierminister Sébastien Lecornu die sofortige Prüfung des Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Emmanuel Macron verlangt.

Der Chef der Linkspartei La France insoumise schrieb auf X, dass 104 Abgeordnete den Antrag bereits eingereicht hätten. Das Parlament müsse nun "ohne Verzögerung handeln", da Macron seine politische Autorität endgültig verloren habe.

David Lisnard, Vizepräsident der Partei Les Républicains und Bürgermeister von Cannes, fordert, dass Präsident Emmanuel Macron "seinen Rücktritt ankündigt".

Auf X schrieb Lisnard:

"Das Interesse Frankreichs gebietet, dass Emmanuel Macron seinen Rücktritt bestimmt. Die Fünfte Republik und die Zukunft unseres Landes stehen auf dem Spiel."

Nach dem Rücktritt von Premierminister Sébastien Lecornu verliert der CAC 40 über 1,7 Prozent. Auch der Euro gerät unter Druck, während Bankaktien deutlich an Wert einbüßen.

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